Düsseldorf Spiele der DEG sind fünf Mal live im Fernsehen zu sehen

„Sport 1“ hat seinen Plan für die Livespiele veröffentlicht.

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Düsseldorf. Wenn am 16. September der erste Puck der neuen Saison fällt, beginnt für die Deutsche Eishockey Liga eine besondere Spielzeit. Jetzt zählt es für Liga-Chef Gernot Tripcke und die 14 Vereine, die neue Aufmerksamkeit in Fans und Einnahmen zu verwandeln. Und das nicht nur, weil die Nationalmannschaft durch das Erreichen des WM-Viertelfinals den Sport wieder mehr in die Öffentlichkeit geführt hat und nächstes Jahr die Heim-WM in Köln ansteht. Die 23. Saison der DEL ist die erste, in der jedes der mehr als 400 Spiele übertragen wird. Im Internet durch die Telekom, die sich Rechte für vier Jahre gesichert hat, sowie sonntags ein Topspiel im Free-TV bei „Sport 1“.

Am Mittwoch hat der Sender seinen Plan für die ersten 18 Livespiele veröffentlicht. Und damit einmal mehr bewiesen, dass die Düsseldorfer EG immer noch einen Namen im deutschen Eishockey hat. Gleich fünf Mal wird die DEG zur besten Sendezeit (sonntags um 16.30 Uhr) live im TV zu sehen sein. Lediglich der Meister aus München und die Kölner Haie sind ebenfalls fünf Mal vertreten. Krefeld aber nur ein Mal.

Das kommt für die DEG zur rechten Zeit, ist sie doch gerade dabei, die Scherben der Vergangenheit zusammenzukehren und das Vertrauen der Wirtschaft zurückzugewinnen. Besonders der „Club 2020“, in dem sich kleinere Unternehmen und Privatpersonen treffen, läuft blendend. Probleme hat der Verein aber weiterhin, was zahlungskräftigere Sponsoren angeht.

Weil gerade die auf die TV-Präsenz schauen, ist Neu-Geschäftsführer Stefan Adam nun vorsichtig optimistisch. Sich aber allein auf den neuen TV-Vertrag zu verlassen, käme ihm nicht in Sinn: „Für die DEG ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Der Erfolg hängt aber davon ab, was die Telekom, die Liga und die Vereine daraus machen.“ Warten, dass die Sponsoren Schlange stehen, ist nicht zu erwarten.

Die Fans profitieren in jedem Fall. Erstmals können sie jedes Spiel ihres Teams live sehen. Viele stehen der Telekom und „Sport 1“ zwar trotzdem skeptisch gegenüber und trauern der hohen Produktionsqualität von „Servus TV“ hinterher, das die DEL vier Jahre lang übertrug. Die Telekom hat aber bereits im Basketball bewiesen, dass sie ihre Aufgabe ernst nimmt. Mindestens sechs Kameras werden allein für ein Internet-Spiel zum Einsatz kommen, bei den TV-Spielen werden es noch mehr sein.

„Positiv ist auch, dass über alle möglichen Endgeräte, vor allem mobile, ein Live-Signal abrufbar ist“, sagt Adam. Zudem soll es zahlreiche Angebote wie Highlight- und Best-of-Videos, Interviews und Hintergrundgeschichten geben. Auch an einer neuen Homepage wird gebastelt. Schließlich will die DEL in so einem entscheidenden Jahr nichts dem Zufall überlassen.