Thomas Dolak: Meisterheld für die Abwehr?
Christof Kreutzer überlegt noch, ob er DEG-Schülertrainer Thomas Dolak ins Team holt.
Düsseldorf. Beim Tabellenführer möchte jeder Gegner mit der besten Mannschaft auflaufen. Für die Düsseldorfer EG ist das am Freitag bei den Adlern aus Mannheim nicht möglich. Keiner der verletzten Spieler — Ficenec, Strodel, Ebner, Conboy, Noske, Mondt — wird auf dem Eis stehen. Und auch die gesperrten Andreas Martinsen (ein Spiel Sperre nach drei großen Strafen) und Corey Mapes (zweites und letztes Spiel nicht dabei) fallen aus.
„Wir haben uns dafür entschieden, Alexander Thiel wieder in die Abwehr zustellen, nachdem er das zuletzt gar nicht schlecht gemacht hat“, erklärt DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer. „Und Tim Brazda kommt von den DNL-Junioren zu uns.“ Angreifer Tim Brazda wird sein Debüt im Profiteam der DEG geben, nachdem sein Bruder Tobias bereits viermal in der DEL gespielt hat.
Und es gibt bekanntlich noch das Vorhaben, Thomas Dolak ins Team zu holen. Seit 2013 hat der Trainer des DEG-Schülerteams nicht mehr in einem Pflichtspiel auf dem Eis gestanden. „Wir haben ihn durch die Liga lizenzieren lassen“, sagt Kreutzer. „Das heißt aber nicht, dass er auf jeden Fall dabei sein wird. Die Entscheidung wird kurz vor der Abfahrt nach Mannheim getroffen.“ Das werde nur gemacht, wenn klar sei, dass der 35 Jahre alte Dolak auch ganz sicher spielen werde. „Er ist bei unserem Training oft genug dabei, um verinnerlicht zu haben, wie wir auf dem Eis agieren“, sagt Kreutzer, der keine Sorge hat, Dolak ins kalte (Eis-)Wasser zu werfen. Dank seiner großen Wettkampferfahrung würde er laut Kreutzer schneller in den Wettkampfmodus kommen als manch anderer.
Der Tscheche ist der Siegtorschütze des letzten Finalspiels zwischen den Hannover Scorpions und den Augsburg Panthern, als er mit dem 3:2-Siegtor das damals von Hans Zach trainierte Team zum Deutschen Meister machte. Insgesamt hat Dolak acht Jahre in Hannover und zwei Jahre in Hamburg gespielt. „Man merkt ihm an, dass er großen Spaß daran hätte, noch einmal in der DEL aufs Eis zu gehen“, sagt Co-Trainer Tobias Abstreiter.
Insgeheim hofft der DEG-Trainer, aus Mannheim möglichst ohne Blessuren wegzukommen, um dann am Sonntag im Augsburg-Spiel den allerletzten Zweifel am Play-off-Einzug zu beseitigen. Offiziell sagt Kreutzer aber, dass es auf jeden Punkt ankomme und man sich nicht leisten könne, in Mannheim auch nur um einen Zoll nachzulassen. „Wir haben bei den Adlern nichts zu verlieren, und vielleicht können wir ja für eine Überraschung sorgen.“