Annäherung zwischen Eishockey-Liga und Verband
München (dpa) - Im deutschen Eishockey haben sich Liga und Verband bei den schwierigen Verhandlungen über einen neuen Kooperationsvertrag angenähert.
Vor allem in der Frage der insbesondere vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB) angestrebten Wiedereinführung von Auf- und Abstieg zwischen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und der 2. Bundesliga liegen die Beteiligten offenbar nicht mehr weit auseinander. Das sagten DEB-Präsident Uwe Harnos und DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke nach einem Treffen übereinstimmend.
„Es hat sich etwas bewegt. Realistisch ist, dass man sich auf ein Relegationsmodell einigt“, sagte Harnos der Nachrichtenagentur dpa. Bei dem Treffen am Dienstagabend hatte die DEL einen Vorschlag zu einer künftigen Zusammenarbeit vorgestellt und dabei erstmals auch zuvor abgelehnte Relegationsspiele ins Spiel gebracht. Einen sportlichen Absteiger hatte es zuletzt 2006 aus der DEL gegeben.
Auch Tripcke bewertete das Gespräch als „positiv“ und sprach von einer „erheblichen Annäherung“. Noch sei jedoch einiges zu klären. „Jeder wird sich noch bewegen müssen“, sagte Tripcke. Bis Ende Juli wollen sich beide Parteien noch einmal zusammen setzen und dann möglichst einen Beschluss über einen Kooperationsvertrag fassen. „Wir müssen vor Beginn der neuen Saison einen neuen Vertrag aushandeln. Dieses Muss ist von allen Seiten erkannt“, sagte Harnos.
Der alte Vertrag, der unter anderem auch die Abstellung der Nationalspieler regelte, war zum 30. April ausgelaufen. Ohne eine neue Übereinkunft bestünde keine Verpflichtung mehr für die Clubs, Nationalspieler für Auswahlpartien zur Verfügung zu stellen. Dem deutschen Eishockey drohte für diesen Fall ein Absturz im internationalen Vergleich und ein erheblicher Imageverlust.