DEL bietet Relegationsspiele im Eishockey an

Hannover (dpa) - Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) steht vor der Wiedereinführung von Relegationsspielen um einen sportlichen Auf- und Abstieg.

DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bestätigte vor einem Treffen mit Vertretern des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), dass die DEL-Vertreter sich auf ein entsprechendes Modell geeinigt hätten. „Wir werden dem DEB ein Gesamt-Konzept vorstellen. Dabei spielt die Relegation eine Rolle“, sagte Tripcke zu einem entsprechenden Bericht in der Fachzeitschrift „Eishockey-News“.

Die Neuregelung des Auf- und Abstiegs in der DEL und der 2. Bundesliga ist Kernpunkt der zähen Verhandlungen über einen neuen Kooperationsvertrag zwischen Liga und Verband. Der bisherige war bereits am 30. April ausgelaufen. Künftig könnte der Tabellenletzte der DEL gegen den Zweitligameister um einen Platz in der Eliteliga antreten. Tripcke rechnet nach eigenen Angaben mit einer Entscheidung in „zwei bis drei Wochen“. Eine Umsetzung des Modells bereits zur kommenden Saison ist aber unwahrscheinlich.

Zuletzt hatte es in der Saison 2005/2006 eine Abstiegsrunde gegeben. Als bislang letzter sportlicher Absteiger hatte damals Kassel Straubing Platz machen müssen. Seitdem ist die DEL eine „geschlossene Gesellschaft“. Die Zweitliga-Clubs können nur unter bestimmten wirtschaftlichen Bedingungen den Sprung in die DEL schaffen. Zuletzt war Ravensburg mit diesem Ansinnen gescheitert.

In der DEL hatte es in letzter Zeit ein Umdenken gegeben, weil vor allem den großen Clubs die Zuschauer davonlaufen. Viele Fans lehnen eine geschlossene Liga ohne Auf- und Abstieg nach amerikanischen Vorbild ab. Auch der DEB hatte in den Verhandlungen Druck gemacht.