DEL-Primus Wolfsburg verliert - Berlin kommt näher
Berlin (dpa) - Spitzenreiter EHC Wolfsburg hat in der Deutschen Eishockey-Liga die zweite Niederlage nacheinander kassiert. Die Niedersachsen unterlagen vor heimischer Kulisse mit 2:3 den Straubing Tigers.
Verfolger DEG Metro Stars konnte allerdings nicht punkten; die Partie gegen Meister Hannover war wegen zu hoher Schneelasten auf dem Hallendach frühzeitig abgesagt worden. Die DEG bleibt somit einen Zähler hinter Wolfsburg.
Dafür holte Ex-Meister Eisbären Berlin auf: Die Hauptstädter verkürzten durch den vierten Sieg (4:2 gegen Iserlohn Roosters) in Serie den Rückstand auf zwei Punkte. Die Krefeld Pinguine machten mit dem 4:2 gegen die Nürnberg Ice Tigers ebenfalls Boden auf den Tabellenführer gut und liegen nun fünf Punkte hinter Wolfsburg. Iserlohn übernahm derweil den letzten Tabellenplatz von den Hamburg Freezers. Den Hanseaten gelang beim Aufsteiger EHC München mit 4:2 der erste Sieg nach vier Niederlagen unter dem neuen Trainer Benoît Laporte.
Nach einem Sieg sah es für Wolfsburg auch zunächst aus. In Überzahl brachte Jason Ulmer den Primus vor 2503 Zuschauern nach gut fünf Minuten in Führung. Alles schien nach Plan zu laufen - bis die Gäste binnen weniger Sekunden das Blatt wendeten. Zuerst schlug Laurent Meunier (14:04) zu, 19 Sekunden später war Sandro Schönberger zur Stelle. Und die Straubinger hätten die Führung noch vor der ersten Drittelpause durchaus ausbauen können. Wolfsburg rettete sich aber mit dem knappen Rückstand in die Kabine.
Torlos verliefen die zweiten 20 Minuten, ehe Justin Mapletoft für den dritten Treffer der Gäste sorgte. David Sulkovsky konnte für Wolfsburg zwar noch einmal verkürzen, mehr war aber nicht drin für die etwas kraftlos wirkenden Hausherren und die zweite Niederlage nach dem 1:3 am Donnerstag beim ERC Ingolstadt damit besiegelt.
Besser machten es die Berliner. Bereits im ersten Drittel erarbeiteten sich die Gastgeber gegen Iserlohn einen Zwei-Tore- Vorsprung. Zwar gelang Michael Wolf mit dem ersten seiner beiden Treffer der zwischenzeitige Ausgleich aus Sicht der Roosters. Nach Tyson Mulocks 1:0 trafen vor 14 100 Zuschauern jedoch Chris Hahn und André Rankel noch vor der ersten Drittelpause für die Eisbären. Letztlich sorgte Frank Hördler schon im mittleren Abschnitt für den Endstand beim glanzlosen Pflichtsieg.
In München hatten die Hamburger endlich mal Grund zu feiern. 6016 Zuschauer erlebten, wie die Freezers die zuvor dreimal nacheinander siegreichen Hausherren besiegten. Rainer Köttstorfer, Chad Bassen, Colin Murphy und Jason King sorgten für die Gäste-Treffer. Martin Buchwieser und Ryan Ready waren für die Münchner erfolgreich, die am 28. Oktober vergangenen Jahres noch siebenmal gegen die Hamburger getroffen hatten.
Mit 5:1 stutzten die Augsburger Panther den Adler Mannheim gewaltig die Flügel. Der Rekordchampion droht als Tabellen-8. die direkte Playoff-Qualifikation zu verpassen.