Eisbären mit Krupp souverän - Erfolg für Nürnberg
Augsburg (dpa) - Mit Uwe Krupp als neuem Cheftrainer ist den Eisbären Berlin der erhoffte Neuanfang erst einmal geglückt. Der frühere deutsche Eishockey-Meister fertigte im zweiten Spiel unter dem neuen Coach die Augsburger Panther auswärts 6:2 ab und blieb nach dem Trainerwechsel ohne Punktverlust.
Dank des insgesamt fünften Siegs in Serie schlichen sich die in dieser Saison lange enttäuschenden Berliner in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter nach oben und schoben sich auf Platz sechs.
Einen geglückten Einstand als verantwortlicher Coach feierte auch Martin Jiranek mit den Nürnberg Ice Tigers. Die Franken bezwangen die Iserlohn Roosters 5:1. Unter Tray Tuomie hatten die Nürnberger die Erwartungen nicht erfüllt. Am Samstag musste Tuomie gehen - es war bereits der siebte Wechsel hinter der Bande in der laufenden DEL-Saison.
Die Adler Mannheim bleiben unterdessen mit Coach Geoff Ward erfolgreich und demonstrierten erneut ihre Auswärtsstärke. Der Tabellenführer sicherte sich beim 4:1 bei Schlusslicht Straubing Tigers den achten Sieg auf fremden Eis nacheinander. Verfolger EHC München musste sich der Düsseldorfer EG mit 2:3 geschlagen geben und die Adler nach der dritten Schlappe nacheinander um zehn Punkte enteilen lassen. Im Duell der beiden DEL-Finalisten der Vorsaison setzten sich die Kölner Haie 3:2 gegen den ERC Ingolstadt durch und sind nun Neunter.
In den ersten fünf Tagen nach der Verpflichtung des in Köln geschassten Krupp sammelten die Berliner schon sechs Zähler. Nach dem mühevollen 2:0 gegen Straubing am Freitagabend hatte der DEL-Rekordchampion in Augsburg keine Mühe. In Petr Pohl (17.), Casey Borer (20.), Matthew Foy (24.), Henry Hasse (25.), Marcel Noebels (35.) und Darin Olver (36.) trugen sich sechs verschiedene Torschützen in die Statistik ein. Das Eisbären-Offensivpotenzial hatte Krupp ausdrücklich hervorgehoben.
Der 49 Jahre alte frühere Stanley-Cup-Sieger trat in der Hauptstadt an, um bis zum Frühjahr eine Mannschaft zu formen, die wieder um den Titel mitspielen kann. Lange hatten die Verantwortlichen an Jeff Tomlinson festgehalten, sich dann aber für einen neuen Impuls entschieden.
Nürnberg führte dank eines Tors von Steven Reinprecht schon nach 14 Sekunden und verbesserte sich am Ende auf Rang zehn, der gerade noch die Playoff-Teilnahme bedeutet. Jiranek, der bisher als Sportdirektor arbeitete, bekam vorläufig bis zum Saisonende das Vertrauen.