„Finale“ in der ersten Runde: Köln und Mannheim vor K.o.
Berlin (dpa) - Die Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga ist vorbei, mit den Playoffs geht die Saison praktisch von neuem los. Schon in der ersten Runde treffen die Kölner Haie und Meister Mannheim aufeinander.
Für eines der beiden bisher enttäuschenden Spitzenteams wird das Meisterschaftsrennen schon vor dem Viertelfinale vorbei sein.
Fragen vor dem Playoff-Start:
Wie geht es weiter?
Am Mittwoch (19.30 Uhr) beginnt die erste Playoff-Runde. Im Modus Best-of-Three werden die zwei übrigen Viertelfinal-Teilnehmer ermittelt. Meister Adler Mannheim (10.) setzt sich mit den Kölner Haien (7.) auseinander. Ein Duell, das vor der aktuellen Spielzeit als mögliches Finale gegolten hatte. „Das hätte wohl vor der Saison keiner so gedacht“, sagte Kölns Nationalspieler Moritz Müller. Vizemeister Ingolstadt trifft auf Außenseiter Straubing. Die Entscheidungen fallen am Freitag (19.30 Uhr) oder am Sonntag (14.30 Uhr). Wer zwei Siege hat, ist durch.
Wer ist direkt für das Viertelfinale qualifiziert?
Die besten sechs Clubs der Vorrunde. Der selbst ernannte Titelaspirant EHC München und DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin warten auf die Sieger der ersten Playoff-Runde. Der Überraschungs-Dritte Iserlohn Roosters wird sich mit den Nürnberg Ice Tigers auseinandersetzen, die Grizzlys Wolfsburg mit der Düsseldorfer EG. Das Viertelfinale geht am 15. März los.
Wie ist der Modus?
Vom Viertelfinale an spielen die Teams im Modus Best-of-Seven. Wer vier Partien für sich entscheidet, kommt weiter. Das erste Finale ist am 15. April. Der Meister-Pokal wird frühestens am 22. April und spätestens am 28. April vergeben. Die einzelnen Duelle können sich in die Länge ziehen: Endet die reguläre Spielzeit von 60 Minuten unentschieden, wird solange weitergespielt, bis ein Tor fällt.
Wer geht als Favorit in die Playoffs?
Ein klarer Favorit ist nicht auszumachen. „Die DEL ist so ausgeglichen, dass jeder jeden schlagen kann“, sagte Bundestrainer Marco Sturm dem „Kicker“. Selbst der Vorrunden-Zehnte Mannheim könnte noch Meister werden, meinte der deutsche NHL-Rekordspieler. Beste Voraussetzungen hat München als Hauptrunden-Sieger. Einschließlich der Final-Serie hat der finanzstarke Club von Erfolgstrainer Don Jackson jeweils im siebten Spiel Heimrecht, falls es zur entscheidenden Partie kommt.
Was war bislang die größte Überraschung?
Die Iserlohn Roosters, die als Dritter in die Playoffs starten. „Sie haben sich die ganze Saison oben gehalten, spielen attraktives, offensives Eishockey - und sind zu Hause wirklich eine Macht“, urteilte Sturm. Das umstrittene Konzept, vor allem kanadische Profis mit deutschem Pass zu engagieren, ging voll auf.
Was war bisher der größte Flop?
Der deutsche Meister Adler Mannheim. Als Vorrunden-Zehnter vermied der Titelverteidiger und Topfavorit mit einem Luxus-Kader nur knapp das frühe Saison-Aus. Greg Ireland erwies sich als Nachfolger von Meistertrainer Geoff Ward als keine passende Lösung und ist schon wieder weg. Auch mit dem neuen Chefcoach Craig Woodcroft lief es kaum besser. Mannheim verlor unter ihm sechs von acht Partien.