Frühes Aus für Meister Mannheim - Köln im Viertelfinale

Köln (dpa) - Für den deutschen Eishockey-Meister Adler Mannheim ist die Saison nach einem sportlichen Debakel vorzeitig beendet.

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Nach dem 2:4 (0:1,1:2,1:1) im entscheidenden dritten Spiel der ersten Playoff-Runde bei den Kölner Haien scheiterte der Titelverteidiger erstmals seit 2010 schon vor dem Viertelfinale. „Wir müssen nicht um den heißen Brei herumreden. Das ist eine große Enttäuschung, ein bitterer Tag für uns“, klagte Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp. „Wenn man die Saison auf dem zehnten Platz abschließt und in den Pre-Playoffs ausscheidet, ist das eines Meisters nicht würdig.“

Als Topfavorit waren die Mannheimer in die Spielzeit gestartet. Am Ende konnten auch ein Trainerwechsel von Greg Ireland zum vorherigen Assistenten Craig Woodcroft und der rechtzeitig zu den Playoffs genesene frühere NHL-Star Marcel Goc die Saison nicht mehr retten. „Wir sind selbst schuld“, sagte Manager Teal Fowler. „Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison. Wir waren nicht konstant genug.“ Vor zwei Jahren war zuletzt auch für Berlin als Titelverteidiger schon vor dem Viertelfinale Schluss.

Die Mannheimer schlichen geknickt vom Eis. „Wir sind natürlich jetzt alle frustriert“, sagte Nationalspieler Christoph Ullmann. Coach Woodcroft beklagte, dass „einige Fehlentscheidungen den Ausgang des Spiels beeinflusst haben“. Zwei Kölner Treffer waren umstritten. Die Mannheimer monierten, dass dem 0:1 aus ihrer Sicht ein Foul vorausgegangen war, und vor dem 0:3 der Schläger von Denis Reul weggeschoben wurde.

Jean-Francois Boucher (18.), Patrick Hager (26.) und Andreas Falk (37./54.) erzielten vor 11 183 Zuschauern in einer umkämpften Partie die Tore für die Gastgeber. Für die Adler konnten nur Marcel Goc (39.) mit seinem ersten Saisontor im sechsten Spiel auf 1:3 und Jonathan Rheault (56.) auf 2:4 verkürzen. Adler-Verteidiger Sinan Akdag hatte bei einem Penalty die mögliche Führung vergeben.

Die Kölner genossen nach einer ebenfalls enttäuschenden Vorrunde mit ihren Fans den Viertelfinal-Einzug. Von Dienstag an treffen sie auf DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin. Vorrunden-Sieger EHC München bekommt es mit Straubing zu tun. Der Außenseiter hatte sich in der ersten Playoff-Runde gegen den ERC Ingolstadt durchgesetzt. In Ingolstadt auch der Vorjahresfinalist aus dem Rennen.

In den weiteren Viertelfinal-Begegnungen stehen sich die Iserlohn Roosters und die Nürnberg Ice Tigers sowie Grizzlys Wolfsburg und die Düsseldorfer EG gegenüber. Vier Siege sind zum Weiterkommen notwendig.