Grizzlys verschnaufen - Krefeld stolz trotz Aus

Wolfsburg (dpa) - Noch drei Siege und sie haben es den Wolfsburger Fußballern nachgemacht. Die Grizzly Adams wollen sich nicht mehr bremsen lassen. „Wenn wir schon so weit sind, dann gibt es nur das eine“, meinte Trainer Pavel Gross mit Blick auf die deutsche Eishockey-Meisterschaft.

Nachdem die niedersächsischen Landesrivalen des bereits gescheiterten Titelverteidigers Hannover Scorpions sich das Prädikat bestes Hauptrunden-Team erarbeitet hatten, machten sie mit einem glatten 3:0 in der Serie „Best-of-five“ gegen die Krefeld Pinguine den Endspieleinzug perfekt. Was wie ein Durchmarsch anmutet, war aber kein leichter Weg.

Nach 86:39 Minuten war der entscheidende dritte Sieg erst vollbracht. Gegner Krefeld machte es den Wolfsburgern mächtig schwer, nur fünf Playoff-Partien dauerten in der DEL-Historie länger. Die Gäste seien „optisch überlegen“ gewesen, räumte Gross ein.

Sein Kollege Rick Adduono ließ trotz des Scheiterns kurz vor dem Ziel daher auch nichts aufs seine Mannschaft kommen. „Die Jungs haben über die gesamte Saison hinweg hart gearbeitet und niemals aufgegeben“, sagte er: „Ich bin stolz auf jeden Einzelnen.“ Das Match gegen die Grizzlys sei eines ihrer besten Playoff-Spiele gewesen, „aber am Ende hat es leider nicht gereicht“.

Nicht minder Stolz dürfte der Coach den Anruf von Oberbürgermeister Gregor Kathstede kurz nach Spielende entgegengenommen haben. Laut Krefelder Homepage bedankte sich das Düsseldorfer Oberhaupt bei Adduono und Kapitän Herberts Vasiljevs „für die tollen Play-Offs und hervorragende Saison“.

Dennoch sind die Krefelder nicht mehr dabei, wenn das Fell verteilt wird. Die Grizzlys aber. „Die Jungs haben gefightet und deswegen sind wir jetzt auch da, wo wir sind“, betonte der Wolfsburger Trainer. Nun will er es den Fußballern des VfL Wolfsburg nachmachen, die 2009 Meister wurden.

Umso willkommener ist die Pause, die die Grizzlys nun bis zum ersten Finalspiel am kommenden Freitag haben. „Das wird uns gut tun“, befand Gross, der mit seinen Schützlingen gespannt verfolgen dürfte, ob möglicherweise schon an diesem Sonntag der Endspielgegner feststeht, wenn die DEG Metro Stars auswärts den entscheidenden dritten Sieg gegen Ex-Meister Eisbären Berlin erzielen sollten.