Köln legt in DEL-Finale vor - 4:2 gegen Ingolstadt

Köln (dpa) - Die Kölner Haie haben den ersten Schritt in Richtung ihres ersten DEL-Titels seit zwölf Jahren gemacht. Im ersten Final-Duell setzte sich der Eishockey-Meister von 2002 mit 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) gegen den Herausforderer ERC Ingolstadt durch.

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In einem im zweiten Drittel furiosen Spiel mit fünf Toren in fünf Minuten ließen Robert Collins (35./38.), Philip Gogulla (36.) und Christopher Minard (44.) die Gastgeber jubeln. Die Treffer von Gregory Claaßen (38.) und Robert Sabolic (40.) reichten den Bayern nicht.

Schon am Samstag (17.45 Uhr) haben die Ingolstädter die Chance, die Serie wieder offen zu gestalten. Dann empfangen sie die Kölner daheim. „Lieber 1:0 vorn als 1:0 hinten“, kommentierte Coach Uwe Krupp bei ServusTV den gelungenen Auftakt seiner Haie. „Nachdem wir am Anfang etwas Schwierigkeiten hatten, ins Spiel zu kommen, haben wir uns gesteigert.“ Sein Ingolstädter Kollege Niklas Sundblad analysierte: „Leider kriegen wir im dritten Drittel nicht genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen.“ In der vergangenen Saison hatten beide die Kölner noch gemeinsam ins Finale der Deutschen Eishockey Liga geführt.

In einer teilweise giftigen Partie waren Collins mit drei Scorerpunkten und Torhüter Danny aus den Birken bei den Rheinländern die Spieler des Abends. Es entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Als starker Rückhalt ihrer Teams erwiesen sich anfangs die beiden Torhüter, Haie-Goalie aus den Birken und Ingolstadts Timo Pielmeier.

Nach einem etwas nervösem Beginn vergab der schwedische Stürmer Mika Hannula nach einer Vorlage von Andreas Falk die beste Chance der Kölner im ersten Drittel (12.). Auf der Gegenseite scheiterte Jean-Francois Boucher im Powerplay an aus den Birken (17.). „Das Ding ist, dass beide Mannschaften sich sehr gut kennen, das merkt man“, sagte ERC-Profi Björn Barta bei ServusTV.

Zu Beginn des zweiten Drittels sorgte ein nicht anerkannter Treffer von Christoph Gawlik für Diskussionen, nach einem Videobeweis entschieden die Schiedsrichter auf nicht erlaubtes Schlittschuhtor. Zum Schluss des zweiten Abschnitts überschlugen sich vor 15 167 Zuschauern die Ereignisse: Mit einem Schuss in den Winkel eröffnete Collins den Torreigen, ehe Gogulla für die Kölner nur eine Minute später nachlegte.

Doch nach dem zweiten Treffer von Collins, der Pielmeier umkurvte, und einer scheinbar sicheren Führung ließ der achtmalige deutsche Meister den Hauptrunden-Neunten wieder herankommen. Zehn Sekunden nach dem dritten Gegentor verkürzte Claaßen, dann versenkte Sabolic den Puck im Netz. „Das darf uns nicht passieren“, kommentierte Kölns Gogulla. Die Vorentscheidung fiel, nachdem Ingolstadts Christoph Gawlik in Unterzahl allein aufs Kölner Tor zulief, Torhüter aus den Birken aber parieren konnte. Im Gegenzug legte Andreas Holmqvist auf Minard vor - der Kanadier vollstreckte zum 4:2.