Köln will „Unheil anrichten“, DEG „hellwach sein“
Berlin (dpa) - In der DEL beginnt die heiße Phase: In den Pre-Playoffs ermitteln Köln, Düsseldorf, Augsburg und Iserlohn in dieser Woche die letzten beiden Viertelfinal-Teilnehmer. Köln will dabei seine Erfolgsserie ausbauen.
Die DEG muss dagegen jüngste Rückschläge verdauen.
Am Ende waren es zwei Serien, die den Kölner Haien und den DEG Metro Stars den Weg in die DEL-Pre-Playoffs bahnten. Die Kölner können dank eines Hauptrunden-Endspurts und sechs Punktgewinnen nacheinander voller Vorfreude und Genugtuung in die Spiele gegen die Augsburger Panther gehen. Düsseldorf hat sich mit drei Enttäuschungen den direkten Weg ins Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) dagegen selbst verbaut und kann sich über den Umweg gegen die Iserlohn Roosters weniger freuen. In der ersten Runde der K.o.-Phase werden von Mittwoch an in der Serie „Best of Three“ die letzten beiden Mannschaften für das Playoff-Viertelfinale ermittelt.
Die Haie wollen vor dem ersten Auftritt in Augsburg vor allem das Momentum nutzen. „Wir sind bereit für die nächste Runde“, hatte Coach Uwe Krupp schon nach der knappen Penalty-Niederlage am Sonntag bei den Eisbären Berlin verkündet. Mit 16 Punkten aus sechs Spielen waren die Haie zuletzt das erfolgreichste Team. An eine Favoritenrolle glaubt Krupp aber nicht: „Das werden emotionale Spiele.“ Für Nationalstürmer Philip Gogulla fängt es „bei Null an“.
Als Tabellenneunter der Vorrunde haben die Rheinländer lediglich im zweiten Spiel Heimrecht - den Auftakt bildet der Gastauftritt in Bayern. „Wir müssen versuchen, da Unheil anzurichten“, forderte Alexander Weiß im Web-TV des Vereins. „Augsburg ist eine läuferisch starke Mannschaft, darauf müssen wir uns einstellen.“
Dass die zwei oder womöglich drei Matches hart umkämpft sein werden, davon geht man sowohl bei den Haien als auch bei den Panthern aus. „Mit Köln und uns treffen nun die zwei vielleicht heißesten Mannschaften der DEL aufeinander“, meinte Augsburgs Ersatz-Goalie Leonardo Conti in einem Blog der „Augsburger Allgemeinen“.
Die richtige Temperatur für die entscheidende Saisonphase haben offenbar auch die DEG Metro Stars erreicht. „Ich bin total heiß auf die Playoffs“, sagte Düsseldorfs Torwart Bobby Goepfert im „Express“ (Dienstag). Trotz der beiden Heimniederlagen gegen Wolfsburg und Köln sowie dem verpassten Erfolg nach regulärer Spielzeit in Augsburg - der die DEG letztlich den wichtigen sechsten Tabellenplatz kostete - tönte der Leistungsträger zwischen den Pfosten: „Wir haben eine super Mannschaft, der ich alles zutraue. Wenn wir unser bestes Eishockey zeigen, können wir sogar den ganz großen Coup landen.“
Kapitän Daniel Kreutzer gibt sich vor dem ersten Auftritt gegen die Roosters schon zurückhaltender. „Es ist schwer, gegen Iserlohn zu spielen. Die haben gefährliche Spieler in ihren Reihen, die immer Tore schießen können und da müssen wir hellwach sein.“ Ob der Heimvorteil, den die Kufencracks vom Rhein im ersten und möglichen dritten Spiel genießen, ein Vorteil ist, darf mit einem Blick auf die Hauptrunde bezweifelt werden. Beide Spiele im ISS Dome gegen Iserlohn gingen verloren.