Meister patzt in Hamburg - Klatsche für Nürnberg

Berlin (dpa) - Meister Hannover stolpert in Hamburg, Nürnberg stürzt ab, Köln schöpft wieder Hoffnung: Die Scorpions haben die große Möglichkeit verpasst, sich mit einem Sechs-Punkte- Wochenende von der Konkurrenz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) abzusetzen.

Die Niedersachsen verloren in Hamburg nach Verlängerung mit 2:3, nachdem sie sich zwei Tage zuvor mit 2:1 gegen die Berliner Eisbären durchgesetzt hatten. Dabei waren sie auch in Hamburg bereits deutlich auf der Siegerstraße, nachdem der Kanadier Matt Dzieduszycki mit seinen Saison-Treffern zehn und elf einen 0:1-Rückstand in eine 2:1- Führung verwandelt hatte. Danach versäumte es sein Team, den Sack zuzubinden. Hamburg kam in der Schlussminute mit sechs Feld-Spielern zum glücklichen Ausgleich durch Jerome Flaake. In der Verlängerung stellte Michel Ouellet nach 1:29 Minuten mit seinem entscheidenden Tor den Spielverlauf auf den Kopf. Dennoch blieben die Freezers damit zum zwölften Mal in Serie ohne einen Drei-Punkte-Erfolg.

Die bisher zweitplatzierten Nürnberg Ice Tigers (39 Punkte) konnte die Schwäche der Scorpions nicht nutzen und rutschten nach der deftigen 0:5-Packung bei den DEG Metro Stars in der Tabelle ab. Für den neuen Tabellen-Dritten aus Düsseldorf (40 Punkte) besorgten Patrick Reimer (25.), Adam Courchaine (33.) und Evan Kaufman mit einem Hattrick im Schlussdrittel (45./48./56.) den vierten Heimsieg hintereinander.

Härtester Verfolger des Titelverteidigers Hannover (42 Punkte) ist nun Wolfsburg, das dem EHC München beim 3:0 die dritte Niederlage in Serie beibrachte und nun über 41 Zähler verfügt. In der kommenden Woche stehen für die Grizzlys nun in Nürnberg und gegen Hannover zwei Spitzenspiele an.

Wieder Licht am Ende des Tunnels sehen die Kölner Haie. Nach sechs Niederlagen hintereinander kam das Schlusslicht beim 4:2 über die Augsburger Panther zum ersten Erfolg. Die Hoffnungen des Traditionsvereins, dass sich der Trainerwechsel von Bill Stewart auf Niklas Sundblad endlich auch in einer Leistungssteigerung niederschlägt, nährten vor über 9700 begeisterten Zuschauern John Tripp (22.) und Johan Akerman (33.) schon mit ihren Treffern im zweiten Drittel.

Jeffrey Szwez konnte für Augsburg zwar verkürzen, doch 92 Sekunden vor dem Ende erhöhte Greg Claaßen auf 3:1. Danach setzte Augsburg alles auf eine Karte, nahm seinen Goalie heraus und kam 24 Sekunden vor dem Ende wieder zum Anschluss. Doch mit einem Treffer ins leere Tor machte Ryan Ramsay sechs Sekunden vor der Sirene alles klar.