Der Modus der Eishockey-WM in der Slowakei

Hannover (dpa) - Zum vorerst letzten Mal wird eine Eishockey-Weltmeisterschaft mit einer Zwischenrunde gespielt.

Nach der Vorrunde mit vier Gruppen á vier Teams spielen die jeweils drei Gruppenbesten in zwei neuen Sechser-Gruppen noch einmal die Viertelfinal-Teilnehmer aus. Dabei nehmen die Teams die errungenen Punkte gegen ihre ebenfalls qualifizierten Vorrunden-Gruppengegner mit.

Die umstrittene Zwischenrunde gibt es bei der WM 2012 in Finnland und Schweden nicht mehr. Sie ist bei Organisatoren, Zuschauern und Teams unbeliebt. Bei der WM 2010 in Deutschland blieben auch bei hochkarätigen Spielen viele Zuschauerplätze unbesetzt, weil der Spielplan für die Zwischenrunde erst kurzfristig feststeht. Auch müssen die Teams teilweise zweimal innerhalb von 24 Stunden antreten.

Die Letzten jeder Vorrundengruppe spielen in einer Vierer-Runde zwei Absteiger aus. Kommt das deutsche Team in der Gruppe A mit Rekord-Weltmeister Russland, Gastgeber Slowakei und Aufsteiger Slowenien also nicht unter die ersten Drei, droht der Abstieg in die B-Staffel. Dort spielte Deutschland zuletzt 2006. Vor zwei Jahren war das DEB-Team in Bern nur Vorletzter geworden, durfte wegen der Heim-WM 2010 aber erstklassig bleiben. Als Aufsteiger sind diesmal Slowenien und Österreich unter den 16 Teilnehmern.

In Vor- und Zwischenrunde gibt es bei einem Unentschieden nach 60 Minuten eine fünfminütige Verlängerung mit jeweils vier statt wie sonst fünf Feldspielern. Fällt dort kein entscheidendes Tor, geht die Partie ins Penaltyschießen. Für einen Sieg nach regulärer Spielzeit gibt es drei Punkte, für einen Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschießen zwei Punkte, für eine Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschießen immerhin noch einen Punkt.

Im Viertel- und Halbfinale sowie im Spiel um Platz drei wird bei einem Remis um maximal zehn Minuten verlängert. Fällt kein Tor, gibt es das Penaltyschießen. Im Finale wird um maximal 20 Minuten verlängert, dann folgt ein Penaltyschießen mit zunächst drei Schützen pro Team.

Nach dem Turnier erstellt der Weltverband IIHF die neue Weltrangliste, wonach die Gruppen für die WM 2012 eingeteilt werden. Deutschland ist derzeit Neunter. Spitzenreiter ist Rekord-Champion Russland vor Olympiasieger Kanada.