Eisbären-Fans gegen Polizei - Club wehrt sich
Iserlohn (dpa) - Beim Auswärtsspiel der Eisbären Berlin bei den Iserlohn Roosters ist es zu Auseinandersetzungen zwischen Fans des deutschen Eishockey-Meisters und der Polizei gekommen.
Laut Polizeiangaben seien Berliner Anhänger vor der Partie auf Polizisten losgegangen. Acht Berliner seien dabei verletzt worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Der Berliner Club wehrt sich gegen diese Darstellung.
Auf dem Weg zum Spiel wollten laut Polizei rund 50 Anhänger der Eisbären am Bahnhof im Stadtteil Letmathe eine Abkürzung über die Gleise nehmen. Daran wollten sie die Beamten hindern, woraufhin es zu der Auseinandersetzung kam. Die Polizisten seien mit Schlägen und Fußtritten angegriffen worden und setzten sich mit Schlagstöcken und Pfefferspray zur Wehr.
Diese Angaben würden deutlich von Informationen abweichen, die den Eisbären vorliegen, teilte der Berliner Club in einer Pressemitteilung mit. Auch auf Videobildern, die den Eisbären vorliegen, würde die Darstellung der Polizei in keinem Fall gestützt.
Es sei die Frage, „ob das Einschreiten von Bundespolizisten in voller Montur, mit Helm, Pfefferspray und Schlagstöcken in eine abgeschlossene Belehrung eines einzelnen, durch das Betreten von Gleisanlagen auffällig gewordenen Fans zu rechtfertigen sei“, heißt es in der Club-Erklärung. Sieben Berliner erlitten nach Polizeiangaben Augenreizungen, ein Mann musste mit einer Platzwunde im Krankenhaus behandelt werden.
„Wir werden uns diese Vorfälle sehr genau zusammen mit den betroffenen Fans, dem Fanbeirat und der aktiven Fanszene anschauen und beraten“, kündigten die Eisbären auf ihrer Homepage an: „Unsere Fans sind als fanatisch, kreativ und laut bekannt, aber nicht als gewaltbereit.“