Eishockey-WM: Trotz Niederlage schon im Viertelfinale
4:5 nach Penaltyschießen gegen Finnland. Der eine Punkt reicht Deutschland zum Weiterkommen.
Bratislava. Erneut grandios gekämpft, aber erstmals verloren: Deutschlands Eishockey-Nationalmannschaft hat trotzdem das WM-Viertelfinale erreicht. Gegen Finnland unterlag das deutsche Team am Freitag zwar 4:5 (1:1, 3:2, 0:1) nach Penaltyschießen, erkämpfte sich dadurch aber den entscheidenden siebten Punkt. Weil Gastgeber Slowakei am Abend mit 2:3 gegen Weltmeister Tschechien verlor, ist Deutschland nicht mehr von den ersten vier Plätzen der Zwischenrunden-Gruppe E zu verdrängen.
Andre Rankel (15. Minute), Felix Schütz (27.), Kai Hospelt (28.) und Patrick Reimer (40.) hatten Deutschland gegen Finnland zweimal in Führung gebracht. Aber am Ende zahlte sich die größere Routine der Finnen aus, Mikko Koivu verwandelte den entscheidenden Penalty.
„Wir haben verdient einen Punkt geholt. Wir haben uns sehr gut geschlagen“, sagte Bundestrainer Uwe Krupp. Schon am Samstag steht für das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) das WM-Spiel gegen Dänemark an (16.15 Uhr/Sport1). Tuomo Ruutu schon in der ersten Minute, Janne Pesonen (32.), Jarkko Immonen sowie erneut Ruutu (55.) erzielten die finnischen Tore.
Die Finnen, die 1993 in Dortmund zuletzt ein WM-Spiel gegen das DEB-Team verloren hatten, wirkten zeitweise ratlos. Die in der Weltrangliste um fünf Plätze schlechter geführten Deutschen schienen auf alles eine Antwort parat — auch auf den 3:3-Ausgleich nach 3:1-Führung. Von deutschem Nervenflattern keine Spur: Reimer, dem schon gegen Russland das entscheidende 2:0 gelang, sorgte in der Schlussminute des zweiten Drittels für die erneute Führung.
Im letzten Durchgang warf Ex-Weltmeister Finnland noch einmal alles nach vorne und hatte Glück, als Frank Mauer nur den Pfosten traf. Ruutu rettete die Finnen mit einem kuriosen Treffer in die Verlängerung. Der Puck war vom Außenpfosten gegen den Arm von Torhüter Dennis Endras geprallt und von dort ins Tor getrudelt. Beim Penaltyschießen stand es nach je drei Schützen 2:2, dann verschoss Patrick Reimer, Koivu aber traf.