Flugzeugtragödie in Russland: NHL-Stars geschockt

Boston (dpa) - Profis, Verantwortliche und Trainer der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL haben am Mittwoch geschockt auf den Flugabsturz in Russland reagiert, bei dem unter anderem die Eishockeymannschaft von Lokomotive Jaroslawl mit dem deutschen Nationalspieler Robert Dietrich ums Leben kam.

„Ich habe es gerade gehört, eine schreckliche Nachricht“, sagte Nationalspieler Dennis Seidenberg von Meister Boston Bruins im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Er selbst habe Dietrich nicht gekannt, aber mit dem Tschechen Josef Vasicek 2007 zusammen bei den Carolina Hurricanes gespielt, so der 30-Jährige.

Neben Vasicek sind auch die ehemaligen NHL-Profis Pavol Demitra (Slowakei), Karel Rachunek (Tschechien), Ruslan Salei (Weißrussland), Karlis Skrastins (Lettland) und Alexander Wasjunow (Russland) bei der Tragödie gestorben Zudem kam Brad McCrimmon ums Leben. Der kanadische Trainer des Teams hatte 18 Jahre in der NHL gespielt und mit den Calgary Flames 1989 den Stanley Cup gewonnen.

„Auch wenn diese Tragödie tausende Kilometer von unseren Arenen entfernt passiert ist, ist sie ein katastrophaler Verlust für die Eishockeywelt, inklusive unserer NHL-Familie, die so viele Väter, Söhne, Mitspieler und Freunde verloren hat“, sagte NHL-Commissioner Gary Bettman in einer Presseerklärung.

„Ich stehe unter Schock“, twitterte der russische Superstar Alexander Owetschkin von den Washington Capitals. „Mein tiefstes Beileid den Familien und Freunden von Lokomotive. Meine Gedanken und Gebete sind mit den Frauen, Kindern und Eltern der Opfer“, ergänzte Russlands Nationaltorwart Ilja Bryschgalow (Philadelphia Flyers). „Ich habe lange nicht mehr getwittert, aber heute will ich etwas sagen: Mein aufrichtiges Beileid an die Familien der Jaroslawl-Spieler und Trainer sowie meiner guten Freunde Josef Vasicek, Jan Marek und Karel Rachunek. Wir werden euch nie vergessen“, sagte Tschechiens Stürmer Martin Havlat (San Jose Sharks).

„Das ist der schwärzeste Tag in der Geschichte unseres Sports,“ sagte der Präsident des Eishockey-Weltverbandes, Rene Fasel.