Harte Kritik an Ex-Eishockey-Verbandspräsident Harnos

München (dpa) - Der stellvertretende Organisationschef der Eishockey-WM 2017 in Deutschland, Henner Ziegfeld, hat dem früheren DEB-Präsidenten Uwe Harnos vorgeworfen, die erfolgreiche Heim-WM 2010 nicht nachhaltig genutzt zu haben.

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„Das damalige Präsidium hat intellektuell gar nicht verstanden, wie man solch einen Erfolg richtig nutzt“, sagte Ziegfeld am Samstag in München.

Bei der Weltmeisterschaft 2010 war das Nationalteam sensationell Vierter geworden und hatte unter Bundestrainer Uwe Krupp für Euphorie gesorgt. Inzwischen steckt der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) indes in einer tiefen sportlichen und finanziellen Krise. Dennoch will Harnos' Nachfolger Franz Reindl mit dem Nationalteam bis 2026 um Medaillen mitspielen können.

Auf dem Weg dorthin soll auch die WM 2017, die gemeinsam mit Frankreich ausgetragen wird, genutzt werden. Das Organisationskomitee kalkuliert mit 24,4 Millionen Euro Kosten. Davon entfallen 57 Prozent auf den Haupt-Organisator Deutschland. Ziegfeld rechnet mit insgesamt 600 000 Zuschauern in Köln und Paris. Vor vier Jahren waren es in Köln, Mannheim und Gelsenkirchen 548 000 Zuschauer gewesen. Davon waren allerdings allein zum Eröffnungsspiel in der Fußballarena auf Schalke 78 000 Menschen gekommen.