Aus im Viertelfinale: Pinguine können Urlaub buchen

Die Krefelder verlieren trotz eines tollen ersten Drittels das fünfte Spiel gegen Ingolstadt mit 4:5.

Foto: D. Jochmann

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen können und sind im Viertelfinale der DEL-Playoff gegen Ingolstadt ausgeschieden. Im fünften Spiel der Serie konnten die Pinguine einen zwischenzeitlichen 3:0-Vorsprung nicht nutzen und unterlagen 4:5 (3:1, 0:3, 1:1) gegen den Neunten der Vorrunde.

Wenn die Ingolstädter sich auf Kontern verlegen wollten, so konnten sie die Marschroute nach wenigen Minuten vergessen. Denn den Hausherren gelang ein Start nach Maß. Die dritte Minute war kaum angebrochen, da brandete erstmals Jubel im König-Palast auf. Bei einem Überzahlspiel lud der „Zirkus Krone“ zur Vorstellung ein. Daniel Pietta und Adam Courchaine spielten Torjäger Kevin Clark, der zwei Spiele verletzungsbedingt gefehlt hatte, frei. Der zeigte seinen beeindruckenden Handgelenkschuss in den Winkel. 1:0 nach 169 Sekunden.

Die Pinguine verabschieden sich von den Fans
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Die Pinguine verabschieden sich von den Fans

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Während die Gäste danach noch beeindruckt waren, kamen die Pinguine endlich in Playoff-Verfassung. Die Räume wurden eng gemacht, die Zweikämpfe angenommen. Ausgerechnet als die Gäste sich etwas gesammelt hatten, da schlug die Abteilung Erfahrung der Pinguine zu. Als die Panther sich beim Spielaufbau verhaspelten, schalteten Herberts Vasiljevs und Francois Methot am schnellsten, setzten Joel Perrault in Szene, der per Schlagschuss zum 2:0 traf (8.).

Als dann Daniel Pietta nach nur sieben Sekunden Überzahl die zweite Vorstellung des „Zirkus Krone“ krönte (12.), da jubelten die Fans. Doch nur Sekunden später jubelte der Ingolstädter Anhang, denn Köppchen hatte im Gegenzug das 1:3 markiert. Auch Torhüter Tomas Duba war mit einigen Paraden am Erfolg im ersten Drittel beteiligt. „Wir müssen genauso weiter spielen wie bisher“, sagte der verletzte Verteidiger Kyle Sonnenburg.

Endstation Viertelfinale: Pinguine verlieren gegen Panther
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Endstation Viertelfinale: Pinguine verlieren gegen Panther

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Das schien aber in der KEV-Kabine nicht angekommen zu sein. Denn langsam, aber dann immer schneller, kippte die Partie. Ingolstadt rackerte im Playoff-Kampf um jeden Zentimeter. Hinzu kamen unverständliche Aussetzer bei den Krefeldern, deren Nerven urplötzlich flatterten. Ein „krummes Tor“ leitete nach 225 Sekunden im Mittelabschnitt die Wende ein. Nachdem reihenweise die Akteure über den Puck geschlagen hatten, traf Sabolic zum 3:2.

Dann agierten nur noch die Gäste, den Pinguinen blieb nur die Reaktion. Nach einigen guten Chancen markierte dann folgerichtig ERC-Torjäger Laliberte zum 3:3-Ausgleich (30.). Der Kanadier war dann auch für Treffer vier verantwortlich, als er bei Überzahl aus dem Gewühl traf (34.). Damit war die Partie gedreht. Dann ging es wild hin und her, doch trotz guter Chancen mussten die Pinguine nach einer 3:0-Führung mit 3:4 in die Pause gehen. Konsterniert auch der verletzte Christian Kretschmann: „Ich kann mir die vier Tore auch nicht erklären.“

Im Schlussabschnitt war es dann erneut Clark, der bei Überzahl zum umjubelten Ausgleich traf (42.). Doch die Pinguine blieben nervös, waren bemüht, aber alles andere als souverän. Das nutzte Ingolstadt zum Konter. Aus einem Gewühl vor dem KEV-Tor angelte sich Greilinger den Puck und lupfte den über die Spielertraube zum 5:4 ins Netz (54.). „Das tut heute richtig weh. 52 Spiele hat die Mannschaft unglaublich gespielt. Seit einer Woche hat das Team kein Glück. Das ist Eishockey“, sagte Adduono.