„Bigpoints“ für die Pinguine
Die Krefelder gewinnen mit 3:2 in Hamburg und haben das Heimrecht im Viertelfinale damit so gut wie sicher.
Hamburg. Den Krefeld Pinguinen ist das Heimrecht im Play-off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fast nicht mehr zu nehmen. Die Krefelder gewannen am Dienstagabend bei den Hamburg Freezers mit 3:2 nach Penaltyschießen und können theoretisch nur vom ERC Ingolstadt von einem der ersten vier Plätze verdrängt werden. Die Ingolstädter lieben aber bereits fünf Punkte hinter den Krefeldern und haben das schlechtere Torverhältnis.
Zwar musste Coach Rick Adduono wieder auf Richard Pavlikovsky verzichten, Elia Ostwald fungierte erneut als sechster Abwehrspieler, dafür konnte der Trainer zumindest auf Andreas Driendl und Adam Courchaine zurückgreifen. Das sollte sich auszahlen. Nach nur etwas mehr als einer Minute drang Mark Voakes ins gegnerische Drittel ein. Er ließ den Puck für Courchaine liegen, der mit einem satten Schuss durch die Beine von Freezers-Ersatzgoalie Treutle, der den verletzten Stammtorhüter Kotschnew vertrat, das 1:0 erzielte.
Eine frühe Führung, die den Gästen Sicherheit gab, während die Hamburger lange brauchten, um sich von diesem Schock zu erholen. Erst nach gut fünf Minuten wurde es brenzlig von dem Gehäuse von Tomas Duba, doch der Tscheche zeigte sich gegen Dolak auf dem Posten. Auch die erste Strafzeit überstanden die Krefelder unbeschadet. In der Folge versuchten es die Freezers zusehends mit Distanzschüssen, doch so war Duba nicht in Verlegenheit zu bringen.
Und doch mussten die Schwarz-Gelben noch im ersten Spielabschnitt eine bittere Pille schlucken. Mitja Robar war nach einer Strafe gerade zwei Sekunden wieder auf dem Eis, da schlug es im Gäste-Tor ein. Josh Meyers hatte die Scheibe nicht aus der eigenen Zone heraus bekommen, Nielsen zog von der blauen Linie einfach mal ab und der Puck flog an Freund und Feind vorbei zum 1:1-Ausgleich ins Netz (19.).
Im Mittelabschnitt blieb die Partie umkämpft, einzig klare Torchancen blieben Mangelware. Während bei den Hanseaten die Reihe mit Wolf, Flaake und Festerling die Akzente setzte, war es auf Krefelder Seite Courchaine, der immer wieder den Abschluss suchte. Dabei zielte er aber jeweils vorbei. So hatte Andy Driendl noch die klarste Torchance, doch er traf nur den Pfosten (29.).
Die Begegnung blieb spannend, wobei die Schwarz-Gelben ihr Hauptaugenmerk erst einmal auf die Sicherung des eigenen Tores legten und versuchten, durch Konter zum Erfolg zu kommen. Und wieder hatte Courchaine dabei im Schlussabschnitt die erste Chance, doch er scheiterte bei einem Alleingang ebenso an Treutle wie Roland Verwey (45.). Nur drei Minuten später hatten Festerling und Wolf die Führung für die Freezers auf dem Schläger, doch Duba reagierte zweimal glänzend.
Die Gastgeber erhöhten den Druck und wurden klassisch ausgekontert. Steve Hanusch setzte sich durch, legte zurück auf Driendl, der eiskalt zum 2:1 einschoss (52.). Doch die Hamburger schlugen zurück. Jakobsen traf mit einem Handgelenkschuss zum 2:2 (56.) — es ging in die Verlängerung, aber die Pinguine hatten einen Punkt bereits sicher. Die Extraschicht blieb torlos, das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen. Dort trafen sowohl Kevin Clark als auch Tomas Kurka für die Pinguine, während Collings und Jakobsen auf Hamburger Seite an Duba scheiterten.