Pinguine: Viel Mühe beim Derby-Sieg

Die dezimierten Pinguine setzen sich nach 3:0-Führung mit 4:2 gegen die DEG durch.

Krefeld. Derby-Siege sind immer schön. Doch für die Krefeld Pinguine waren am Sonntag die drei Punkte, die sie nach dem 4:2-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG noch mehr wert, als die Tatsache, den rheinischen Rivalen zum vierten Mal in dieser Spielzeit in die Knie gezwungen zu haben.

Denn der Kampf um den dritten und vierten Tabellenplatz spitzt sich zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geradezu dramatisch zu. Die Eisbären Berlin (85 Punkte), die Pinguine (84) sowie die Hamburg Freezers und der ERC Ingolstadt (je 81) liefern sich ein spannendes Fernduell um das Heimrecht im Play-off-Viertelfinale. Dabei kommt es bereits am Dienstag zum großen Showdown, wenn die Pinguine bei den Freezers antreten müssen.

Pinguine-Coach Rick Adduono ist im Moment wahrlich nicht zu beneiden. Hatte er in Iserlohn endlich mal wieder drei komplette Defensivreihen mit gelernten Abwehrspielern zur Verfügung, so meldete sich am Sonntag Richard Pavlikovsky wieder ab.

Da auch in der Abteilung Attacke kurzfristig in den beiden grippekranken Adam Courchaine und Andreas Driendl zwei Akteure passen mussten, hatte der Coach auch die Angriffsformationen durcheinanderwürfeln müssen. Daniel Pietta rückte als Center zwischen Herberts Vasiljevs und Boris Blank, Christian Kretschmann führte die Reihe mit Roland Verwey und Tomas Kurka, und Martin Schymainski gesellte sich zu Francois Methot und Mark Voakes.

Diese Umstellungen waren für das Spiel der Gastgeber nicht eben förderlich. Zwar besorgte Vasiljevs mit einem Schuss unter die Latte früh das 1:0 (6.), — der Treffer wurde erst nach Ansicht der Videoaufnahmen von den Unparteiischen anerkannt —, doch in der Folge lief vor den Augen des millionsten Heimspiel-Besuchers im König-Palast bei den Schwarz-Gelben ebenso wenig zusammen wie bei dem rheinischen Rivalen, der zaghaft und bieder agierte, die Gastgeber lange nicht vor große Probleme stellen konnte.

So schien die Partie bereits nach dem 2:0 eingangs des Mittelabschnitts durch Mitja Robar entschieden, doch plötzlich wurden die Gäste wach, und die Krefelder konnten sich bei Scott Langkow bedanken, der mehrfach glänzende Einschussgelegenheiten der Düsseldorfer zunichte machte.

Auch nach dem 3:0 durch Josh Meyers nach nur 26 Sekunden im Schlussdrittel konnten sich die Pinguine noch nicht sicher fühlen. Zwei Treffer von Long jeweils in Überzahl (48./57.) ließen noch einmal etwas Spannung aufkommen. Doch als die Gäste ihren Keeper für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis genommen hatte, sorgte Vasiljevs mit seinem zweiten Treffer ins verwaiste Düsseldorfer Tor drei Sekunden vor der Schlusssirene für die Entscheidung.