Courchaine blüht richtig auf
Stürmer der Pinguine erzielt vier Treffer in den vergangenen fünf Spielen. Am Dienstag in Köln soll der dritte Sieg in Serie her.
Krefeld. Adam Courchaine präsentierte seine beiden fehlenden Schneidezähne nach dem Sieg bei der Düsseldorfer EG breit grinsend. Locker und lässig sprach der Siegtorschütze mit der WZ, bevor er zur Dopingkontrolle schlenderte. Ganz klar, die Laune beim 30-Jährigen war blendend wie kaum zuvor in dieser Saison.
Wie beim Derby Anfang Oktober in Köln entschied Courchaine das Spiel auch in Düsseldorf mit dem einzigen Treffer des Abends. „Vergleichbar sind die Spiele nicht, trotzdem freuen wir uns natürlich über das Ergebnis“, grinste der Kanadier, der von 2008 bis 2012 für die DEG auf Torejagd gegangen war und in Krefeld noch einen Vertrag bis 2017 besitzt.
Vier Tore in den vergangenen fünf Spielen erzielte Courchaine, der offensiv gesehen so etwas wie das Pendant zu Torwart Tomas Duba darstellt. Beide Spieler können Spiele entscheiden und haben das in dieser Saison bereits unter Beweis gestellt. Nach einem schleppenden Start in die Saison, bei dem man Courchaine deutlich den Frust über das spielerische Mittelmaß der Mannschaft und das ständige Wechselspiel des Trainers anmerkte, blüht der Kanadier auch seit der Verpflichtung von Marcel Müller wieder richtig auf. „Er ist ein guter Spieler und macht uns besser“, sagte Courchaine über den Ex-Kölner.
In zwei Spielen zusammen auf dem Eis legte Müller gegen Ingolstadt wie in Düsseldorf Courchaine einen Treffer auf. Der Kanadier bewies im Spiel gegen Ingolstadt Übersicht und ermöglichte mit seinem Zuspiel dem Zugang im Premierenspiel den Schuss ins leere Tor.
Gegen die Kölner Haie soll heute der dritte Sieg in Serie eingefahren werden. Doch Courchaine warnte vor dem Derby: „Wir müssen uns steigern, gegen Düsseldorf fiel es uns nach der Führung schwer, den Druck von unserem Tor zu nehmen.“ Und somit rückte dann wieder Tomas Duba in den Mittelpunkt, der wie so oft in dieser Saison einen starken Tag erwischte und verdient zum Spieler des Spiels gekürt wurde. Das dritte Spiel in dieser Saison ohne Gegentreffer ließ die Pinguine in der Tabelle auf Rang sechs springen. Diesen gilt es jetzt in Köln zu verteidigen.
Für Ex-Hai Marcel Müller wird das Spiel in seiner Heimat dabei natürlich nicht nur aufgrund der sportlichen Brisanz ein besonderes. „Es ist ja klar, dass das Spiel nach den letzten Wochen einen besonderen Reiz hat. Aber ich will meine Leistung auf dem Eis bringen und freue mich auf das Duell mit den alten Kollegen“, sagte Müller. Um den Fokus hochzuhalten, versammelte Trainer Rick Adduono sein Team auch gestern zum Training. Courchaine hätte sich nach den anstrengenden Spielen der vergangenen Tage zwar lieber einen freien Tag gewünscht, aber mit solch einer guten Laune dürfte der lockere Aufgalopp vor dem Härtetest heute in Köln nicht schwer gefallen sein.