DEL 2 Marcel Müller kommt immer besser in Fahrt

Krefeld · Der Rückkehrer der Krefeld Pinguine hat neun Punkte in neun Spielen erzielt. Er sieht Unterschiede zwischen seiner letzten Amtszeit und heute.

Marcel Müller erzielte in seinen ersten neun Spielen für die Pinguine neun Punkte.

Foto: samla.de

Die Krefeld Pinguine spielen im dritten Jahr ihre beste Saison in der DEL 2. 93 Punkte haben sie zum jetzigen Zeitpunkt schon gesammelt. Bislang lag der interne Punkterekord, der aus der Premierensaison in der zweiten Liga 2022/2023 datiert, bei 88 Zählern. Zwei Spiele haben die Schwarz-Gelben noch auf dem Spielplan der Hauptrunde stehen. Sie können zum einen den Punkterekord weiter ausbauen, mit ein wenig Schützenhilfe und eigenen Siegen auch noch den Hauptrunden-Meistertitel gewinnen.

In der ersten Saison in der DEL 2 ist auch Stürmer Marcel Müller für die Krefeld Pinguine auf Torejagd gegangen. Damals gelangen dem gebürtigen Berliner unglaubliche 70 Punkte in 50 Hauptrundenspielen und weitere 14 Zähler in den zwölf Play-off-Partien gegen Dresden und Ravensburg. Der ehemalige DEL-Stürmer, der zuletzt für die Straubing Tigers spielte, trug für die Pinguine den Goldhelm als punktbester Spieler der Mannschaft. Diesen Titel wird der 36-Jährige in dieser Saison zwar nicht mehr gewinnen können, mit seinen zwei Toren am Wochenende gegen Regensburg konnte Müller aber sein Punktekonto auf neun Scorerpunkte in neun Spielen seit seiner Rückkehr an die Westparkstraße auffüllen. „Ich fühle mich immer besser, je mehr Spiele ich absolviert habe, desto besser finde ich in den Rhythmus und das Spielsystem“, erzählte der Routinier im Gespräch mit dieser Zeitung nach dem Training. Nach nun knapp einem Monat in Krefeld hat sich der 634-fache DEL-Stürmer auch wieder an das neue Tempo in der DEL 2 gewöhnt. „Die Geschwindigkeit ist schon langsamer als in der DEL. Wenn man aus der ersten in die zweite Liga wechselt, dann hat man die schnellen Pässe und Entscheidungen noch im Kopf“, so Müller. In den ersten Spielen habe es einige Situationen gegeben, in denen er einen Pass spielen wollte, weil er dachte, dass man ihn schneller attackieren würde. Diese Unterschiede sind aber nun aus dem Kopf heraus und Müller habe das Tempo und die Taktiken der Gegner adaptiert.

Pinguine verteilen die Aufgaben auf mehrere Schultern

In seiner letzten Amtszeit in der Seidenstadt sorgte die sogenannte „3-M-Reihe“ in der DEL 2 ordentlich für Schlagzeilen. Marcel Müller, Kael Mouillierat und Zach Magwood trafen für die Krefelder am Fließband. Wenn diese Reihe aber mal einen schlechten Tag hatte oder die Scheibe einfach nicht im Tor unterbringen konnte, dann hatten auch die Krefeld Pinguine große Probleme, Spiele zu gewinnen. Hier sieht Müller in der aktuellen Saison einen erheblichen Unterschied: „Meine Rolle in der Mannschaft hat sich seit meinem Weggang kaum verändert, allerdings haben wir nicht nur eine Reihe, die kontinuierlich punktet. Die zweite und dritte Reihe trifft regelmäßig, das macht es für uns alle deutlich einfacher auf dem Eis.“

Die gute Torverteilung spiegelt sich auch in den Statistiken der Krefelder wider. Zunächst einmal haben die Pinguine schon jetzt zehn Tore mehr erzielt als in Müllers Spielzeit in der zweiten Liga, zum anderen ist die Effektivität der einzelnen Spieler deutlich gestiegen. 2022/2023 konnten 14 Spieler mehr als zehn Punkte erzielen, allerdings nur fünf Spieler erzielten 30 oder mehr Punkte. In dieser Saison sind es sieben Spieler. Ein entscheidender Unterschied ist auch die Produktivität der einzelnen Spieler. Marcel Müller und Zach Magwood waren damals die einzigen Spieler, die mehr als einen Punkt pro Spiel über die gesamte Saison erzielen konnten. In diesem Jahr sind es mit Lucas Lessio, Jon Matsumoto, Matt Marcinew, David Vandane und Max Newton derweil schon fünf Akteure. Zählt man die neun Punkte aus neun Spielen von Marcel Müller hinzu, sind es sogar sechs Spieler. Kein Wunder also, dass die Offensive der Seidenstädter klar die Nummer eins in der DEL 2 ist.

Auf diese Produktivität wird es in den kommenden Spielen auf jeden Fall ankommen, wenn die Krefelder weit in den Play-offs kommen wollen. Können sie die Aufgaben weiterhin auf viele Schultern verteilen, kann es für die Pinguine definitiv weiter gehen als in der Vorsaison, als man in Spiel sieben gegen die Eispiraten Crimmitschau bereits im Viertelfinale die Segel streichen musste. An die anstehenden Play-offs denkt Marcel Müller in dieser Woche allerdings noch nicht: „Auch wenn die Vorfreude so langsam aufkommt, liegt der Fokus ganz klar bei den beiden Spielen, die wir noch vor uns haben. Gegen Landshut und Rosenheim wollen wir uns die bestmögliche Ausgangsposition erarbeiten. Die Plätze eins und zwei sind definitiv noch möglich. Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen und dann schauen wir weiter.“

Mit einem Sieg am Freitagabend gegen den EV Landshut wäre der erste Schritt auf jeden Fall getan, dann müsste man abwarten, was die Konkurrenz aus Dresden und Kassel anbietet. Am Sonntag könnte es also in Rosenheim zum großen Showdown kommen.