Eishockey Der Pinguine-Frust in der DEL geht weiter

Krefeld · Die Krefeld Pinguine kassieren in der DEL die fünfte Pleite in Folge.

Martins Karsums (r.) war für die Pinguine gegen Köln mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 erfolgreich.

Foto: samla.de

Die Krefeld Pinguine bleiben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiterhin sieglos. Im Heimspiel gegen die Kölner Haie setzte es eine 2:7-Niederlage für das Team von Cheftrainer Mihails Svarinskis.

Es war schon so etwas wie eine kleine Verzweiflungstat, die Pinguine-Cheftrainer Mihails Svarinskis im Derby gegen die DEG im zweiten Drittel vollzog. Der 17-jährige Torhüter Nikita Quapp gab sein Debüt im DEL-Kader der Pinguine. 0:3 hatten die Schwarz-Gelben nach einem blutleeren Auftritt in den ersten 20 Minuten hintengelegen. Marvin Cüpper, der für den verletzten Sergei Belov im Tor der Krefeld stand, wurde von seinem Team schlichtweg im Stich gelassen. Svarinskis holte ihn vom Eis, Quapp übernahm und tat dies auch am Sonntagabend im Heimspiel gegen die Kölner Haie.

Fehler über Fehler in der Defensive der Schwarz-Gelben

Wie auch gegen die DEG stand der 17-Jährige als zweiter Torhüter im Kader. Auf dem Eis startetete hingegen der genesene Belov. Für Cüpper blieb in diesem Torhüter-Karrussell vorerst kein Platz mehr. Die Erklärung aus dem Pinguine-Lager: „Das Trainerteam hat sich für Nikita Quapp entschieden.“ Punkt und aus. Bereits nach dem Derby gegen Düsseldorf hatte Svarinskis größtenteils Lob für das Torhüter-Talent übrig gehabt. „Für diese ganzen Umstände hat er ein richtig gutes Spiel gemacht.“

Gegen Köln nahm Quapp, der am Neujahrstag noch für die U23 des KEV beim 4:1-Erfolg gegen Leipzig ebenso wie Alexander Blank und Philipp Kuhnekath auf dem Eis gestanden hatte, erst einmal die Zuschauerrolle ein. Von der Bande aus konnten Quapp und Co. ein durchaus gutes Anfangsdrittel ihrer Teamkollegen sehen – jedoch mit einigen Aussetzern. So mussten die Pinguine in den ersten 20 Minuten gleich zweimal aufgrund von zu vielen Spielern auf dem Eis in Folge in Unterzahl agieren. Maurice Edwards nutzte diese unnötigen Fehler bereits nach 57 Sekunden aus, als er Belov flach von der blauen Linie zur Führung der Haie überwand. Die Pinguine hatten aber die passende Antwort parat. Nach schöner Kombination traf Martins Karsums (auf dem Helm mit der Nummer 15, auf dem Trikot mit der 55) platziert in den Winkel zum Ausgleich (5.). Danach vergab Vinny Saponari relativ kläglich den möglichen Treffer zum 2:1. Den besorgte auf der Gegenseite dann Jonathan Matsumoto  – offiziell als Torschütze gelistet wurde aber erneut Edwards.

Im Mittelabschnitt suchten beide Teams ihr Heil in der Offensive. Die Partie wirkte teilweise unkoordiniert und die Gäste zogen durch Tiffels und Barinka auf 4:1 (38.) davon. Die Pinguine blieben aber im Spiel und verkürzten nach Bullygewinn vor dem Kölner Tor durch Brett Olson, ehe Marcel Müller aber 27 Sekunden vor der zweiten Sirene den Puck am unglück agierenden Belov vorbei zum 2:5 aus Krefelder Sicht über die Linie bugsierte.

 Svarinskis beorderte dann Quapp für die letzten 20 Minuten ins Tor der Gastgeber. Doch bereits nach 140 Sekunden musste der 17-Jährige hinter sich greifen, als Dominik Tiffels völlig frei vor dem Krefelder Tor auftauchte und Quapp im kurzen Eck problemlos überwand. Die Pinguine immer wieder mit erschreckend schwachem Stellungsspiel in der eigenen Defensive und teilweise absolut überfordert mit dem Offensivspiel der Gäste. Martin Schymainski analysierte: „Es fehlt alles bei uns. Man kann sich viel vornehmen, aber das war nichts heute von uns.“