Krefeld Pinguine Die Neuen bei den Pinguinen: Fehler und Ansätze
Die vermeidbare Pleite in Köln noch in den Knochen steht für die Krefeld Pinguine am Freitag der nächste Härtetest gegen die Adler Mannheim an.
Es war schon eine kleine Überraschung. Alex Trivelatto kam erst am Dienstag in Krefeld an. Einen Tag später stand er bereits im Pinguine-Kader für das Spiel in Köln (2:3). Eingewöhnungszeit gleich null. Die Nominierung zeigt, die Not bei den Schwarz-Gelben ist groß. Personell pfeift das Team von Trainer Rick Adduono aus dem mittlerweile allerletzten Loch. Sieben Stammkräfte fehlten gegen die Haie, die Einsätze der Neuzugänge Tim Miller, Matt McKay und eben Trivellato waren alternativlos. Dass die Bindung zur Mannschaft nach erst einer handvoll Trainingseinheiten noch nicht da sein kann, ist logisch.
Die Neuen agierten vorsichtig. Vor allem die beiden Stürmer hatten Mühe, sich zu behaupten. Bei Tim Miller kommen läuferische Defizite hinzu. Vor dem Pfostenschuss des Kölners Shawn Lalonde ließ sich Miller mit einem einfachen Check abkochen. Trivelatto patzte beim dritten Gegentreffer, als er hinter dem Tor über den Puck wischte und Schütz im Nachsetzen Patrick Klein überwand. Offensiv zeigte der Verteidiger hingegen ganz ordentliche Ansätze, als er bei zwei Angriffssituationen vor allem Auge bewies und nicht blind aufs Tor drosch. Alles in allem ein relativ unauffälliger Auftritt der drei Neuen, von denen Miller und McKay, sollten die Pinguine ihre Verletzungsmisere endlich mal überwinden, wohl am ehesten wieder aus dem Kader rutschen werden. Als weitere Alternative entpuppte sich gegen die Haie im Übrigen Lois Spitzner, der bei ein paar guten Wechseln andeutete, eine Ergänzung fürs Team zu sein.
Doch neben Perspektiven geht es für die Pinguine in den kommenden Wochen vorrangig darum, Punkte zu holen. „Natürlich ist das bitter, gegen Köln nicht zu gewinnen. Jede Niederlage ist bitter“, bilanzierte Daniel Pietta nach dem Spiel angefressen. Zu wenig Checks, zu wenig Offensivdrang: Die Gründe für die Pleite sah Pietta vor allem in den eigenen Unzulänglichkeiten.
Mit zwei Scheibenverlusten vor Gegentoren und gleichzeitig zwei Assists offenbarte gegen Köln auch der Arbeitstag von Marcel Müller Licht und Schatten. Mit Blick auf die kommenden Gegner prognostizierte der Stürmer: „Alle schwer.“ Am Freitag Mannheim, Sonntag Berlin, Dienstag Nürnberg: Bis zum Jahresende sind es für die Pinguine noch 19 Spiele. Ein Mammutprogramm. „Wir müssen jetzt konstant punkten“, forderte Pietta nochmal mit Nachdruck. Bleibt die Frage, ob den Pinguinen das mit diesem Kader gelingen kann. Spordirektor Matthias Roos erklärte zur Kaderplanung: „Wir müssen genau überlagen, was wir machen. Wir haben 30 von 32 möglichen Lizenzen vergeben. Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen.“ Roos hoffte auf sechs Punkte aus den vier Spielen nach der Pause. Eins ist schon verloren.