Krefeld Pinguine Es müllert ganz gewaltig bei den Pinguinen

Marcel Müller ist bis jetzt der Spieler der Saison. Nicht nur bei den Krefeld Pinguinen, auch in der Liga. Kein Spieler hatte nach dem vergangenen Wochenende mehr Treffer in der DEL erzielt als der 28-Jährige. Zudem belegt Müller Rang zwei bei den Topscorern. Weiteren Aufwind gab der erste Auswärtsdreier in Ingolstadt. Jetzt möchte das Team unbedingt nachlegen. Gelegenheiten dazu bieten sich bei den Spielen in Bremerhaven (Freitag 27. Oktober, 19.30 Uhr) und beim nächsten Heimspiel im KönigPALAST gegen die Grizzlys Wolfsburg (Sonntag 29. Oktober, 14 Uhr).

Zusammen mit Daniel Pietta und Jordan Caron bildet Marcel Müller die gefährlichste Sturmreihe der gesamten Liga.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die letzten Spiele der Krefeld Pinguine waren nichts für schwache Nerven. Der unglücklichen 4:5-Niederlage im Heimspiel gegen Schwenningen folgte ein Husarenritt in der Fremde. Ausgerechnet bei der Mannschaft der Stunde, den Ingolstädtern Panthern (drei Siege in Folge), ging der Auswärtsknoten für Rick Adduono und sein Team auf. Der 5:2-Sieg in Ingolstadt war der erste Dreier in dieser Saison auf fremden Eis.

Die letzten Spiele brachten dabei ganz besondere Geschichten hervor. Zum Beispiel die, dass mit Christoph Gawlik ein Ex-Ingolstädter und Meisterpanther von 2013 die Pinguine mit einem Shorthander zum 3:2 auf die Siegerstraße brachte. Oder die, dass Marcel Müller mit zwei Treffern die Führung in der Torschützenliste übernahm, oder die, dass der neue KEV-Spieler Jordan Caron einen echten Torriecher zu haben scheint. Weitere (Erfolgs-) Geschichten möchten die Pinguine jetzt an diesem Wochenende schreiben: beim Auswärtsspiel in Bremerhaven und beim Heimspiel im KönigPALAST gegen die Grizzlys Wolfsburg.

Vor einigen Wochen beantwortete Bundestrainer Marco Sturm die Frage, welche KEV-Spieler Kandidaten für die Nationalmannschaft und die kommenden internationalen Aufgaben (Deutschland Cup, Olympischen Spiele) sind, klar und deutlich: Marcel Müller und Daniel Pietta. Das Lob von Sturm scheint das Duo zusätzlich beflügelt zu haben. Seit dem Besuch des DEB-Cheftrainers gehören die Stürmer der ersten Reihe zu den fleißigsten Punktesammlern im Team und in der Liga.

Die KEV-Fans und -Verantwortlichen dürften die DEL-Statistiken Anfang der Woche mit großem Stolz gelesen haben. Da führte mit Marcel Müller (zehn Tore) ein Schwarz-Gelber die Torjägerliste an. Hinter dem Münchner Keith Accoin (24 Punkte) reihten sich Müller (19 Punkte) und Pietta (17 Punkte) auf Platz zwei und drei bei den Topscorern ein. Das Krefelder Urgestein Daniel Pietta konnte sich zudem im Spiel gegen Schwenningen über seinen 500. DEL-Scorerpunkt freuen. Eine außergewöhnliche Marke, die nicht viele Spieler für sich verbuchen können.

In den letzten Spielen komplettierte die erste Paradereihe der neue Kanadier Jordan Caron, der nahtlos an die Topleistungen seiner Nebenleute anknüpft. Mit drei Treffern aus den ersten vier Spielen erfüllte der 26-Jährige bisher voll und ganz die in ihn gesteckten Erwartungen. Besonders im Powerplay und bei Spielsituationen direkt vor dem gegnerischen Gehäuse entpuppte sich das Ahornblatt als echte Verstärkung und kaltschnäuziger Vollstrecker.

Wie Balsam dürfte auch der Auftritt für Christoph Gawlik bei seinem Ex-Club in Ingolstadt gewirkt haben. Der 30-Jährige sorgte mit seinem Unterzahl-Treffer im Schlussabschnitt für die Vorentscheidung zu Gunsten des KEV und wurde anschließend nicht nur von seinen Teamkollegen und den mitgereisten Krefelder Fans gefeiert. Auch die Panther-Anhänger feierten ihren Ex-Spieler und Meisterpanther von 2013 mit Sprechchören, die den Rotschopf und seine großen Verdienste um den Verein nicht vergessen haben.

Beim KEV kommt der Center bei seinem DEL-Comeback immer besser in Schwung. Das Tor in Ingolstadt war bereits der dritte Saisontreffer des Ex-Nationalspielers. „Es war schön, dass wir nach den Gegentoren nicht den Faden verloren haben und drangeblieben sind. Mit den Punkten haben wir uns belohnt “, freute sich Gawlik über die gezeigte Leistung und den wichtigen Dreier.

Mit Erfolgserlebnissen gegen Bremerhaven und Wolfsburg möchte die Mannschaft von Trainer Rick Adduono weiteren Boden in der Tabelle gut machen. Nach dem Freitagspiel bei den Namensvettern in Bremerhaven (dem dritten Auswärtsspiel in sechs Tagen) kommt mit den Grizzlys der Vizemeister der vergangenen beiden Jahre. Nicht mit dabei sein wird weiterhin Stürmer Dragan Umicevic, der sein Comeback erst nach dem Deutschland-Cup geben wird.