Krefelder Pinguine Die Neugier auf die neuen Pinguine

Kapitän Herberts Vasiljevs spricht seinem Vize Martin Schymainski Mut zu: „Ich weiß, er wird wiederkommen.“ Kommt heute Ersatz?

Foto: Bischof (4)/Esser

Krefeld. Der Applaus hat ihn ein bisschen verschreckt. Als Patrick Klöpper das Eis betritt, brandet Beifall von den Tribünen auf. Der Zugang und Rückkehrer bei den Krefeld Pinguinen macht prompt kehrt, weil er seine Kollegen vermisst. Als er flugs wieder vom Eis ist, um nach ihnen zu schauen, kommt die versammelte Pinguine-Kohorte aus der Kabine. Und Klöpper macht schnell wieder kehrt. Jetzt kann er auch sichtlich den klatschenden Zuspruch der rund 700 Fans in der Rheinlandhalle genießen.

Foto: Bischof (4)/Esser

Die Erwartung ist groß, die Neugier auf die neuen Pinguine auch. Das ist schnell zu spüren. Einlaufen, Gymnastik, ein paar Spielformen, dann heißt es — Trainingsspiel. Ein bisschen noch Eishockey soft, mit angezogener Handbremse.

Foto: Bischof (4)/Esser

Um kurz nach 10.30 Uhr nahmen am Morgen Zugang Kyle Klubertanz und Mike Mieszkowski als Erste den Weg vom König-Palast zur Rheinlandhalle in Angriff. Erster auf dem Eis nach dem Schnüren der Schlittschuhe war Mike Collins, gefolgt von Mike Schmitz, Daniel Pietta kam als Siebter, Herberts Vasiljevs als Zehnter aufs Eis. Gut 75 Minuten später sagte der Kapitän beim Gang in die Kabine unserer Zeitung: „Man hat gemerkt, dass wir noch Sommerbeine haben. Die erste Einheit war intensiv, aber gut. Wir haben richtig geschwitzt, es hat Spaß gemacht. Jetzt müssen wir die solide Arbeit aus dem Sommertraining nach und nach aufs Eis bringen.“

Foto: Bischof (4)/Esser

Zuversicht verbreitet der Kapitän angesprochen auf den Ausfall von Martin Schymainski, der an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist: „Das liegt ja nicht in unseren Händen. Ich weiß, er wird wiederkommen. Dafür kenne ich ihn zu gut. Er ist ehrgeizig.“ Die Clubführung ist bemüht, für Schymainski personell Ersatz zu ordern. Gut möglich, dass der Neue heute schon kommt. Für den Nachmittag haben die Pinguine zu einer Pressekonferenz eingeladen.

Das Geräusch wie die ersten Pucks gegen die Bande knallten, stimmten Schymainski kurz wehmütig. Der Publikumsliebling beobachtete den Auftakt seiner Kollegen von der Tribüne aus und sagte: „Mir geht es soweit ganz gut. Ich darf aber leider nichts machen, mich nicht belasten.“ Nächste Woche ist die für ihn ausgearbeitete Therapie zur Bekämpfung der Erkrankung fertig. Schymainski sagt: „Dr. Waszinski ruft mich an, dann geht es los.“

26 Spieler hatte Trainer Franz Fritzmeier beim Auftakt auf dem Eis, darunter drei Förderlizenzspieler aus Duisburg. Schymainski staunte jedenfalls nicht schlecht. „Guck mal, wie voll das ist.“ Und wie intensiv, möchte man feststellen. 70 Minuten später.

Trainer Fritzmeier sagte zum Auftakt: „Für ein Warm-up war das schon ganz okay. Die Intensität wird sich aber noch erhöhen.“ Und hielt zudem ein Lob für die Eismeister bereit. „Auf diesem Eis hat es auch Spaß gemacht.“