DEL Ehliz und Kastner schießen die Krefeld Pinguine ab
Im Heimspiel gegen den EHC Red Bull München kassiert das Team von Trainer Clark Donatelli eine 1:8-Pleite. Laurin Braun muss verletzt vom Eis.
Die Krefeld Pinguine scheinen in dieser Saison kein Fettnäpfchen auslassen zu wollen. Während die rein sportliche Misere – am Donnerstag gab es im Heimspiel gegen den EHC Red Bull München eine 1:8-Pleite – fast schon zum traurigen Sportalltag des schlechtesten Teams der DEL-Saison 2020/21 gehört, leisteten sich die Verantwortlichen an der Westparkstraße jetzt auch außerhalb der Eisfläche einen unerklärlichen Fauxpas. Nach Angaben der Deutschen Eishockey Liga hatten die Pinguine im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt einen Spieler eingesetzt, der nicht auf dem Spielberichtsbogen stand.
Es handelt sich um Kristofers Bindulis, der sich als überzahliger Ausländer bis kurz vor Spielbeginn eigentlich auf der Tribüne gesehen hatte. Weil Martins Karsums jedoch über körperliche Probleme klagte, rutschte Bindulis doch in den Kader – aber eben nicht auf den Spielberichtsbogen. Die Liga wertete die Partie zwischen den Krefeld Pinguinen und dem ERC Ingolstadt gemäß eines Verstoßes gegen die Spielordnung nachträglich mit 5:0 Toren und 3:0 Punkten für Ingolstadt.
Saveljev gesteht Fehler ein
und gelobt Besserung
Am Donnerstagnachmittag erklärten sich auch die Verantwortlichen an der Westparkstraße zu dem Fehler. „Im Vorfeld des Spiels kam es zu einer kurzfristigen Änderung bei der Mannschaftsaufstellung, durch die ein technisches Missverständnis zwischen den zuständigen Verantwortlichen des Trainerstabs und der Teamleitung entstand. Das ursprüngliche Endergebnis von 5:6 wird folglich annulliert. Die individuellen Statistiken der Spieler bleiben von dieser Wertung unbeeinflusst. Geschäftsführer Sergey Saveljev: „Die Spieler haben am Mittwoch großen Einsatz gezeigt und ein starkes Spiel abgeliefert. Wir haben den Fehler im Umgang mit dem Spielberichts-System intern bereits aufgearbeitet und konnten den Grund für das Missverständnis aufklären.“
Vor der Partie gegen München, die gerade einmal 25 Stunden nach der bitteren Niederlage gegen Ingolstadt in der Yayla-Arena stattfand, gaben die Gäste von der Isar von Beginn an das Tempo vor. Einer stand im ersten Drittel besonders im Fokus: Yasin Ehliz. Der Stürmer traf für den EHC gleich dreimal in den ersten 20 Minuten und entschied die Partie damit quasi bereits vor der ersten Sirene an diesem Abend zugunsten des Teams von Trainer Don Jackson. Die Pinguine, bei denen Marvin Cüpper im Tor mal wieder eine Chance erhielt, mussten kurz nach Beginn auf Lucas Lessio verzichten, der bereits im Schlussdrittel gegen Ingolstadt nur noch sporadisch zum Einsatz gekommen war. Erneut nicht mit von der Partie war am Donnerstag Martins Karsums.
Leon Niederberger beendet
seine Torflaute
„Wir kommen gar nicht so schlecht in die Partie, aber dann hat München einfach auch seine Klasse gezeigt“, analysierte Maximilian Gläßl den ersten Spielabschnitt. Und im zweiten Drittel legten die Gäste durch einen Doppelschlag von Maximilian Kastner nach – 0:5. Und weil die Pinguine irgendwann mit ihren Kräften auch am Ende schienen, steuerten Ehliz und Andrew Ebbett gleich die nächsten beiden Treffer bei. Auf der Gegenseite dann eine Schrecksekunde: Laurin Braun war nach einem Zusammenprall mit Schmerzen im Knie auf dem Eis liegen geblieben und musste gestützt vom Eis gebracht werden. So verpasste der Routinier auch noch den Premierentreffer von Leon Niederberger, der nach feiner Vorlage von Patrick Klöpper zum 1:7 traf. Den Schlusspunkt setzte aber Kastner mit seinem Tor zum 8:1 aus Sicht der Gäste. Nach dem 2:9 am Montag war es bereits die zweite heftige Klatsche im Vergleich mit dem EHC innerhalb von nur einer Woche. Weiter geht es für die Krefelder an Ostersonntag. Dann sind die Augsburger Panther zu Gast.