Erfolg bringt Pinguinen viel mehr Zuschauer

Zu den bisherigen vier Heimduellen kamen im Schnitt 6174 Besucher. Niederlagen gegen Köln und München waren vermeidbar.

Krefeld. Wer es böse mit den Krefeld Pinguinen meint, der könnte sagen, der Klub ist in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dort angekommen, wo er hingehört, nämlich in der Tabellenregion fünf bis acht. Aber trotz der beiden jüngsten Niederlagen gegen die Topteams Kölner Haie (1:3) am Freitag und EHC München (2:4) können die Pinguine zufrieden sein mit den Leistungen bei diesen Begegnungen und dem bisherigen Saisonverlauf. Über weite Strecken der Partie waren die Krefelder dem Gegner ebenbürtig. In München führte die Mannschaft von Trainer Rick Adduono sogar mit 2:0, um am Ende ein wenig kraftlos noch vier Tore zu kassieren.

Ein Problem bleibt das Überzahlspiel. Zwar gab es in Straubing am vergangenen Mittwoch und gegen Köln Überzahltore, doch sowohl gegen Köln im ersten Drittel als auch in München im letzten Drittel blieben zu viele Gelegenheiten mit einem oder sogar zwei Spielern mehr auf dem Eis ungenutzt.

Sehr zufrieden sein kann der Verein mit dem bisherigen Zuschauerzuspruch. Der Besucherdurchschnitt der ersten vier Saisonspiele liegt bei 6174 Fans im König-Palast. Zum gleichen Zeitpunkt hatten 2012 (5113), 2011 (4120) und 2010 (4034) deutlich weniger Zuschauer den König-Palast besucht. Das liegt zwar auch an den attraktiven Gegnern DEG, Köln und Berlin, aber vor allem wohl am sportlichen Erfolg des KEV von diesmal fünf Siegen aus sieben Spielen. Der war 2012 (drei Siege aus sieben Spielen), 2011 (ein Sieg) und 2010 (vier Siege) weniger gegeben. „Ein solcher Zuschauerschnitt ist zu dieser Jahreszeit absolut untypisch“, sagt Pinguine-Pressesprecher André Schicks. Selbst Klubs wie Berlin oder München hätten im Spätsommer und Frühherbst große Probleme, die Halle zu füllen. Wolfsburg hatte am vergangenen Sonntag nur 1860 Fans. Zwar sind für das Spiel am Samstag gegen Wolfsburg (ab 15.30 Uhr zu besten Fußballzeit) erst knapp 2600 Tickets abgesetzt, die Pinguine rechnen dennoch mit mehr als 4000 Besuchern, so dass die „Minuskulisse“ der Vorjahre zu diesem Zeitpunkt (2012 kamen beim vierten Heimspiel 3803 Besucher, 2011 beim dritten Heimspiel 2756, 2010 beim dritten Heimspiel 2730) überschritten werden dürften.

Am Freitag in Iserlohn (live bei Laola1.tv) werden Mitja Robar (hatte gegen Köln eine Prellung am Sprunggelenk erlitten) und Josh Meyers (Magen-Darm) wieder mitwirken. Auch Kyle Sonnenburg, der sich am Samstag mit André Schicks das Fußball-Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund angesehen hat, dürfte einsatzbereit sein. Bei Francois Methot, der alle Tests für die Einbürgerung bestanden hat, rechnen die Pinguine täglich mit der offiziellen Urkunde. Methot trainierte in den vergangenen vier Tagen fleißig mit dem DNL-Team. Steve Hanusch wird nächste Woche zurückerwartet.