Für Pinguine ist Aschermittwoch
Nach der 2:4-Schlappe gegen Iserlohn muss der KEV um Play-off- Teilnahme zittern.
Krefeld. Für die Krefeld Pinguine ist schon seit dem Karnevalssonntag Aschermittwoch. Im Duell um den letzten freien Platz in den Vor-Play-offs handelten sich die Pinguine gestern gegen die Iserlohn Roosters eine 2:4 (0:2, 1:1, 1:1)-Heimniederlage ein und haben damit vor den letzten vier Vorrundenspielen in der Deutschen Eishockey Liga nur noch einen Vorsprung von einem Zähler auf die Sauerländer, die aber bereits eine Begegnung mehr ausgetragen haben. Allerdings zeigen die Pinguine auf der Meisterschaftszielgeraden Nerven. Um die sicher geglaubte Play-off-Teilnahme wird noch mal kräftig gezittert werden müssen.
Dabei hatten sie schon einmal einen komfortablen Vorsprung von zehn Punkten auf die Iserlohn Roosters. Doch genauso wie die Pinguine in den vergangenen Spielen geradezu leichtfertig die Punkte liegen ließen, sammelten die Sauerländer eifrig Zähler für Zähler und hatten bis gestern den Rückstand bis auf vier Punkte wettgemacht. Bei einem Sieg, das war klar, wären die Roosters bis auf einen Punkt an die Pinguine herangerückt, und das zehrte doch sichtlich am Nervenkostüm der Krefelder. Das Team von Trainer Jiri Ehrenberger wirkte gehemmt, während die Gäste unbekümmert aufspielten.
Sicher, die ersten guten Torchancen hatten die Gastgeber, doch sowohl Richard Pavlikovsky als auch Ivo Jan scheiterten jeweils an Iserlohns Schlussmann Petr Franek. Sein Gegenüber, Reto Pavoni, hatte dagegen einen seiner schlechteren Tage erwischt. Gleich zweimal fehlte dem Schweizer im Eröffnungsdrittel der Durchblick, die Roosters nutzten dies eiskalt zu einer beruhigenden 2:0-Führung.
Beim ersten Gegentreffer entschloss sich Pavoni viel zu spät, seinen Kasten zu verlassen. Der soeben von der Strafbank zurückgekehrte Martin Schymainski konnte sich in aller Ruhe die Ecke aussuchen (11.). Nur drei Minuten später stand Pavoni erneut im Blickpunkt. Rochefort zog von der blauen Linie ab, der abgefälschte Puck fiel dem Pinguine-Goalie auf den Helm und von dort ins Tor.
Damit war es mit der Herrlichkeit der Pinguine endgültig vorbei. "Krefeld ist nervös", skandierten die Iserlohner Fans angesichts der hilflosen Vorstellung der Gastgeber, die nur selten Gefahr im gegnerischen Drittel erzeugen konnten. Dass sich die Gastgeber zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, nämlich nur 27 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels durch Roy den dritten Gegentreffer einhandelten, war der Moral ebenfalls nicht förderlich. Immerhin, die Pinguine fingen so langsam an zu kämpfen, wehrten sich zunehmend gegen die drohende Niederlage und wurden auch durch das 1:3 von Herberts Vasiljevs belohnt.
Iserlohns Co-Trainer Bernd Haake: "Wir haben gut auf Körper gespielt. Das war ein sehr toller Sieg für uns in Richtung Play-offs."