Hagers unfreiwillige Pause
Die Pinguine wollen auch ohne den Nationalstürmer ihre Ladehemmung überwinden.
Krefeld. Für so manchen Spieler der Krefeld Pinguine kam die Wettkampfpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aufgrund des Deutschland-Cups gerade zur rechten Zeit. "Die lange Pause war für einige vielleicht ganz gut, um jetzt einen neuen, guten Start hinzulegen", sagt Trainer Martin Jiranek. Dabei schwingt Hoffnung mit. Die Hoffnung, dass einige Akteure endlich zu ihrer gewohnten Form finden mögen. Denn egal, ob Lynn Loyns, Serge Payer, Roland Verwey oder Rob Globke - sie alle blieben bislang weit hinter ihrem wahren Leistungsvermögen und damit auch den eigenen Ansprüchen zurück. "Vor allem Lynn und Serge sind unzufrieden, weil sie in der vergangenen Saison bereits doppelt so viele Punkte auf dem Konto hatten", sagt der Sportliche Leiter Jiri Ehrenberger.
Da herrschte naturgemäß Gesprächsbedarf. Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Schulz setzte sich mit Lyons, Payer und Globke zusammen, Ursachenforschung war angesagt. Das Ergebnis deckt sich mit den Erkenntnissen, die nicht nur Jiranek und Ehrenberger längst gewonnen haben. "Wir müssen einfach mehr Tore schießen", sagt Jiranek. "Wir haben Qualität in der Mannschaft, die irgendwann in Tore umgesetzt werden muss", sagt Ehrenberger. Leichter gesagt, als getan.
Denn ob die akute Ladehemmung bereits heute Abend im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt und am Sonntag bei den Mannheimer Adlern so einfach behoben werden kann, ist fraglich. Zumal die Pinguine auch noch das Handicap zu verkraften haben, dass Nationalstürmer Patrick Hager mit einer Gehirnerschütterung vom Deutschland-Cup heimgekehrt ist und an diesem Wochenende pausieren muss.
Damit ist der zuletzt so erfolgreiche deutsche Angriffsblock mit Daniel Pietta und Michael Endraß wieder auseinandergerissen,. Für Hager soll Roland Verwey in die Bresche springen, derweil Andreas Driendl, André Huebscher und Philip Riefers den vierten Angriffsblock bilden. In diesem soll allerdings auch Youngster Marcel Noebels (17) die ein oder andere Eiszeit erhalten, denn "Marcel macht im Training einen sehr guten Eindruck", so Jiranek.
Zumindest in der Abwehr ist Jiranek derzeit weitgehend sorgenfrei, da auch Benedikt Schopper nach längerer Verletzungspause wieder einsatzfähig ist. Der 24-Jährige soll zunächst als siebter Verteidiger auf dem Spielberichtsbogen stehen, könnte aufgrund einer hartnäckigen Handgelenksverletzung von David Cespiva allerdings häufiger an der Seite von Allan Rourke auf dem Eis stehen.