Galopp Auftakt mit acht Rennen – aber ohne Zuschauer

Krefeld · Nur drei Krefelder Starter sind am Sonntag zur Saisoneröffnung auf der Galoppbahn im Stadtwald dabei.

Das Gelände der Galopprennbahn – zum Saisonauftakt müssen die Besucher leider draußen bleiben.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Mit acht Rennen und 62 Pferden der Rasse Vollblut beginnt am Sonntag um 11.20 Uhr auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald die Grasbahn-Saison des deutschen Galopprennsports. Geplant waren zehn Rennen, doch das Interesse der Trainer und Besitzer war zu gering, deshalb musste das Programm um zwei Prüfungen reduziert werden.

Rüdiger Schmanns, der Renntechnik-Chef des Dachverbandes in Köln sagt zu den Gründen: „Die Trainer leiden noch unter der Pause, als vor allem in NRW Schnee lag und ein Training nicht möglich war.“ Fünf Rennen werden live nach Frankreich übertragen, die Provisionen davon sorgen für einen Teil der Finanzierung. Insgesamt muss der Veranstalter Rennpreise und Züchterprämien in Höhe von rund 42 000 Euro aufbringen, dazu kommen Transportkosten von etwa 5 000 Euro für die auswärtigen Pferde. Die pandemiebedingt geringen Siegprämien variieren zwischen 1750 Euro bis 2500 Euro. Zuschauer sind auch morgen nicht zugelassen.

Jan Schreurs, Präsident des Krefelder Rennclub, sagt: „Die Pandemie zwingt uns unverändert zu diesem Handeln, die vorgegebenen Hygienekonzepte sind natürlich in vollem Umfang umzusetzen. Auch wenn wir unsere Freunde des Vollbluts immer noch nicht auf der Rennbahn willkommen heißen können, so gilt es, den Galopprennsport am Laufen zu halten.“ Gewettet werden kann ausschließlich über Online-Portale, dort sind die Rennen auch zu sehen.

Premiere für
Bernd-Robert Gossens

Erstmals in dieser Saison steigt Spitzenjockey Andrasch Starke in drei Rennen in den Sattel. Auch Champion Bauyrzhan Murzabayev ist vier Mal am Start. Aus Krefelder Ställen laufen nur drei Pferde. Erika Mäder sattelt den Wallach Power Bullet, der ihrer Hausärztin Nina Sanders gehört. Hans-Albert Blume ist mit dem frischen Sieger Night Rider vertreten und Mario Hofer schickt die Stute Gypsy Music ins Rennen. Sie gehört Alexander Pereira (72), dem Intendanten der Oper in Florenz, zuvor in Mailand, Salzburg und Zürich tätig.

Dieser Renntag ist auch die Premiere für Bernd-Robert Gossens. Der Unternehmer aus Issum ist neuerdings für das Stallgelände und die Pflege des Geläufs zuständig. In ähnlicher Funktion ist er in Mülheim/Ruhr erfolgreich tätig. Gossens kommt aus der Turfszene, hat selbst Pferde besessen, gezüchtet und auch in Rennen geritten.