Eishockey Ernüchterung nach Null-Punkte-Start
Krefeld · Das erste Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga ist vorbei und für die Krefeld Pinguine hätte es durchaus besser laufen können.
Die neue Saison beginnt wie die alte endete. Nach dem 3:6 (1:2, 1:3, 1:1) in Wolfsburg belegen die Krefeld Pinguine nach den ersten beiden Spielen den letzten Tabellenplatz. Alles sollte sich ändern, die neuen Spielerverpflichtungen den Weg in Richtung Play-offs ebnen. Doch nach dem ersten Wochenende sind die Krefeld Pinguine auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nach der Auftaktpleite gegen Düsseldorf musste sich die Mannschaft von Clark Donatelli auch in Wolfsburg geschlagen geben.
Besonders ernüchternd sind die zwölf Gegentreffer, die Nikita Quapp und Sergei Belov hinnehmen mussten. Dabei tragen die Torhüter nicht die Hauptverantwortung. Es sind wie in den Vorjahren die vielen Fehler, die zu Gegentreffern führen. Leon Niederberger, der in Wolfsburg seinen ersten Saisontreffer erzielte, analysierte nach dem Spiel: „Sechs Gegentreffer sind zu viel. Wir müssen dringend die individuellen Fehler abstellen.“
Bracco bringt Gäste mit der ersten Chance in Führung
Dabei erwischten die Pinguine einen Auftakt nach Maß beim Vizemeister. Jeremy Bracco brachte das Team mit der ersten Chance in Führung. Der Kanadier schloss einen Konter eiskalt ab. Es war der dritte Saisontreffer für Bracco (3.). Doch die Freude über die Führung währte nicht lange. Ein Schuss von Christopher Desousa wurde nach oben abgefälscht, Sergei Belov verlor den Puck aus den Augen, und die Scheibe segelte im hohen Bogen durch die Beine des Russen über die Linie (6.). Nach dem 2:1 für die Gastgeber durch Sebastian Furchner, bei dem das Abwehrduo Mirko Sacher/Dominik Tiffels nicht gut aussah (12.) übernahmen die Wolfsburger das Kommando auf dem Eis, und die Krefelder retteten den knappen Rückstand in die erste Pause.
Doppelschlag zerstört schwarz-gelbe Hoffnung
Den dritten Gegentreffer musste Belov bei angezeigter Strafe gegen die Pinguine zu Beginn des Mitteldrittels durch Anthony Rech hinnehmen (25.). Auf kuriose Art fiel der Anschlusstreffer. Bracco fing einen Befreiungsschlag an der Wolfsburger blauen Linie ab, bediente Lessio, der vor dem Tor lauerte, doch der Torjäger streifte den Puck nur minimal. Damit hatte Torhüter Chet Pickard nicht gerechnet und musste die Scheibe durch die Beine passieren lassen (27.). Die Schwarz-Gelben schöpften wieder Hoffnung, fanden jedoch kein Mittel gegen die erste Wolfsburger Reihe. Desousa baute mit einem Doppelschlag (34./35.) innerhalb von 91 Sekunden die Führung der Niedersachsen auf 5:2 aus. Das Schlussdrittel begann mit einem Powerplay der Pinguine, doch nach nur 21 Sekunden schlug es hinter Belov ein. Dave Archibald nutzte einen Fehler an der blauen Linie und machte das halbe Dutzend voll (41.). Für die Krefelder war es im zweiten Spiel bereits der zweite Gegentreffer mit einem Spieler mehr auf dem Eis.
Im Anschluss verwaltete Wolfsburg die komfortable Führung. Die Pinguine stecken nicht auf, konnten jedoch auch 91 Sekunden doppelte Überzahl zu keinem Treffer nutzen, kamen durch Niederberger nur noch zu ihrem dritten Torerfolg. Der ehemalige Düsseldorfer schoss bei einem Konter den Puck sehenswert genau in den Torwinkel (46.).