Eishockey Krefeld Pinguine siegen 4:1 gegen Ingolstadt – schon wieder
Nach dem Erfolg in Bayern bezwangen die Krefelder die Panther auch in der Yayla-Arena – dank großer Leidenschaft und Jussi Rynnäs.
Die Krefeld Pinguine haben am Freitagabend den zweiten 4:1-Sieg gegen den ERC Ingolstadt innerhalb von fünf Tagen gefeiert. Jussi Rynnäs war der Sieggarant gegen die spielstarken Gäste. Der Finne wehrte insgesamt 45 Schüsse der Oberbayern ab. Die positive Entwicklung und das Angebot der Energie Consulting am Freitagnachmittag hatten sich vor dem Spiel schnell herumgesprochen. Für die Fans war es nach Wochen der schlechten Nachrichten und Ungewissheit das Startzeichen, um ihre Mannschaft über 60 Minuten frenetisch anzufeuern. Getragen von der tollen Kulisse boten die Schwarz-Gelben eine leidenschaftliche Leistung und erkämpften sich dank einer tollen Defensivleistung mit einem überragenden Torhüter die drei Punkte.
Im Kader der Pinguine gab es gegenüber der Vorwoche einige Veränderungen im Kader. Jussi Rynnäs kehrte nach seiner Gehirnerschütterung zwischen die Pfosten zurück, der neue Torhüter Oskar Östlund nahm zunächst auf der Bank Platz. Grant Besse und Travis Ewanyk feierten ihr Comeback, dagegen fehlte der angeschlagene Alex Trivellato. Den Panthern gehörten die Auftaktminuten, doch Rynnäs war ein sicherer Rückhalt. Auf der Gegenseite prüfte einzig Martin Schymainski Schlussmann Timo Pielmeier (2.).
Nachdem die Schwarz-Gelben die erste Hinausstellung überstanden hatten, leisteten sich die Ingolstädter gleich zwei strafwürdige Vergehen in Folge. Die Pinguine standen somit für zwei Minuten mit zwei Spielern mehr auf dem Eis und nutzten dies zur Führung. Vinny Saponari fälschte einen Schuss von Phillip Bruggisser unhaltbar ab (9.). Die Donaustädter störten die Krefelder früh im Aufbau und kamen so immer wieder zu Scheibengewinnen, doch Rynnäs ließ sich zunächst nicht bezwingen. Das Glück auf seiner Seite hatte der Finne bei einem Lattentreffer von David Elsner (18.).
Im Mitteldrittel boten die Pinguine viel Kampfgeist gegen die spielerisch überlegenen Panther. Sie warfen sich in Schüsse, leisteten sich aber zu häufig Fehler vor dem eigenen Tor, so dass Rynnäs immer wieder in den Mittelpunkt rückte. Der Torhüter hielt auch im zweiten Drittel alle Schüsse, die auf ihn zukamen und glänzte nach 40 Minuten bereits mit 36 Paraden. Auf der Gegenseite hatten die Schwarz-Gelben nur einige kurze Drangphasen. Einen Konter kurz vor Drittelende nutzten sie zum 2:0. Chad Costello brachte den Puck mit der Rückhand zum zweiten Pfosten, so dass Daniel Pietta am langen Pfosten einschießen konnte (39.). Piettas Jubel war befreiend, denn er hatte im Kalenderjahr 2020 noch nicht getroffen – sein letzter Treffer gelang dem 33-jährigen am zweiten Weihnachtsfeiertag in Bremerhaven.
Im Schlussdrittel ließen die Krefelder mit einer taktisch cleveren Defensivleistung weniger Druck auf ihr eigenes Tor zu. Laurin Braun (54.) und Costello (56.) verpassten den dritten Treffer. Als Pielmeier früh seinen Kasten verlassen hatte, traf Costello zum 3:0 ins leere Panther-Tor (59.). Bitter für Rynnäs und seine Vorderleute, dass Brett Olson 40 Sekunden vor Spielende den Shutout des Finnen zunichtemachte und zum 3:1 einschoss. Als Pielmeier beim anschließenden Bully erneut auf der Bank blieb, sorgte Saponari mit seinem zweiten Treffer für den 4:1-Endstand (60.).
„Wir haben heute gut gespielt, bei fünf gegen fünf nicht viel zugelassen. Aber wie schon Sonntag, als Pätzold sehr gut gehalten hat, war Rynnäs heute ein sehr starker Torwart für Krefeld“, sagte Panther-Cheftrainer Doug Sheden nach der Partie. Sein Krefelder Kollege Pierre Beaulieu sagte: „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir sind im Spiel besser geworden, das letzte Drittel war unser bestes. Jussi hat in den beiden ersten Dritteln sehr gut gehalten. Das Unterzahlspiel war sehr gut, wir haben in der Defensive sehr kompakt gestanden. Das 1:0 in doppelter Überzahl war sehr wichtig.“
Torschütze Vinny Saponari ergänzte: „Wir haben hart gespielt und wollten unbedingt gewinnen. Jussi war sehr gut und hat immer den ersten Schuss gehalten, unsere Defensive hat dann immer die Nachschüsse weggenommen.“