Kader der Krefelder Pinguine Alle Augen sind auf Torhüter Belov gerichtet

Krefeld · Sonntag starten die Krefelder Pinguine in die Saison der DEL – wir nehmen den Kader unter die Lupe.

Viele Spekulationen gab es um Sergei Belov, ehe er mit zwei sehr guten Leistungen nach langer Zeit ohne Spielpraxis überzeugte.

Foto: samla.de

Wenige Tage vor Saisonbeginn blickt unsere Redaktion auf die einzelnen Mannschaftsteile der Pinguine. Wir fassen die Erkenntnisse aus dem Magenta-Sport-Cup zusammen und geben im dreiteiligen Kadercheck einen Ausblick auf die für die Krefeld Pinguine am Sonntag beginnende Spielzeit mit dem Auswärtsspiel in Wolfsburg (19.30 Uhr). Offizieller Saisonauftakt der Deutschen Eishockey Liga ist am Donnerstag mit dem Rheinderby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG. Heute geht es um die Torhüter der Krefeld Pinguine.

Die sechs Spiele im Magenta-Sport-Cup haben gezeigt, dass die Probleme der Schwarz-Gelben auch in der neuen Saison nicht im Tor liegen. Drei Schlussmänner haben sie eingesetzt, Jonas Johansson (drei Spiele), Sergei Belov (zwei Spiele) und Marvin Cüpper standen in den Begegnungen des Vorbereitungsturniers zwischen den Pfosten. Einziges Manko: Mit Johansson hat der vermeintlich beste Torhüter die Mannschaft bereits wieder verlassen.

Jonas Johansson (2,00 Gegentore/Spiel, 94,0% gehaltene Schüsse)

Johansson strahlte in seinen drei Einsätzen viel Ruhe aus. Trotz seiner Körpergröße von 1,95 Meter bewies der Schwede eine solide Athletik, war schnell zwischen den beiden Pfosten unterwegs. Einzig beim letzten Gegentreffer (2:1 n.V. in Wolfsburg), als er einen Fernschuss genau vor die Füße des Wolfsburgers Spencer Machacek abprallen ließ, sah der 25-Jährige unglücklich aus. Bei den fünf weiteren Gegentoren war er chancenlos und verhinderte mit vielen Glanzparaden weitere Torerfolge der Gegner. Doch Johansson ist bereits wieder nach Nordamerika abgereist. Er wird versuchen, sich mit guten Leistungen für einen Kaderplatz bei den Buffalo Sabres (NHL) zu empfehlen.

Sergei Belov (2,00 Gegentore/Spiel, 95,2% gehaltene Schüsse)

Belov war die große Unbekannte. Der Russe besänftigte jedoch schnell alle Kritiker mit einer überzeugenden Leistung in seinem ersten Pflichtspiel nach fast zwei Jahren. Beim 3:1-Erfolg im Heimspiel gegen Wolfsburg war der 27-Jährige maßgeblich am einzigen „Dreier“ der Krefelder im Turnier beteiligt. Belov präsentierte sich als unaufgeregter Schlussmann mit guter Beinarbeit. Ihm ist ebenfalls kein einziger Gegentreffer eindeutig anzukreiden. Beim dritten Gegentor im Heimspiel gegen Bremerhaven rutschte ihm zwar der Puck zwischen Arm und Körper hindurch, allerdings stand Torschütze Dominik Uher bei einem Zwei-auf-Eins-Konterangriff auch unmittelbar vor ihm. Kann Belov die Leistungen aus seinen beiden Einsätzen im Magenta-Sport-Cup bestätigen, haben die Schwarz-Gelben auch in der neuen Saison eine solide Nummer Eins zwischen den Pfosten stehen. Die Torhüterposition war jedoch auch in der vergangenen Saison mit Jussi Rynnäs und Oscar Östlund überdurchschnittlich besetzt. Ein Fragezeichen steht hinter der Konstanz des Russen. Der Spielplan ist eng getaktet, Belov ist es nicht gewohnt, in diesem Spiele-Rhythmus zu spielen. Um sowohl physisch als auch psychisch regelmäßig gute Leistungen zu zeigen, wird er seine Pausen brauchen.

Marvin Cüpper (2,00 Gegentore/Spiel, 95,2% gehaltene Schüsse)

Cüpper kam im letzten Turnierspiel gegen die Düsseldorfer EG zum Einsatz. Mit einem Sieg wären die Pinguine ins Halbfinale eingezogen, doch der gebürtige Kölner hatte das Pech, dass seine Vorderleute ausgerechnet in diesem Spiel die schwächste Leistung aufs Eis legten. Mit 0:3 ging das Spiel am Ende verloren, Cüpper war dabei die lange Wettkampfpause anzumerken. Er ließ viele Scheiben prallen und strahlte weniger Sicherheit als Johansson und Belov aus.

Unglücklich sah Cüpper beim zweiten Gegentreffer durch Daniel Fischbuch aus, denn der Düsseldorfer schoss dem Torhüter die Scheibe durch die Beine. Hauptschuld an Fischbuchs Treffer trug jedoch Verteidiger Alex Trivellato, der den Torschützen nicht attackierte. Cüpper hat positive Ansätze gezeigt, jedoch wird er nach den bisherigen Eindrücken nicht mehr als eine Nummer Zwei sein, die gelegentlich zum Einsatz kommen wird.