Krefelds DEL-Zukunft wohl gesichert

Krefeld (dpa) - Die Zukunft der Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist nach eigenen Angaben gesichert.

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Der deutsche Meister von 2003 einigte sich mit den Arena-Betreibern nach schwierigen Verhandlungen auf einen neuen Mietvertrag für die Spielstätte Königpalast und schaffte somit eine Voraussetzung für die Lizenz. „Wir spielen auf jeden Fall weiter Eishockey“, erklärte der Sportliche Berater Rüdiger Noack. „Die Erleichterung ist schon groß. Es ist wichtig, in der entscheidenden Phase für die Jungs, dass Ruhe einzieht.“

Der Konflikt über den Mietvertrag schwelte seit langem und hatte dem Club ernsthafte Sorgen um seine DEL-Zukunft bereitet. Nun seien „letzte strittige Details“ geklärt worden, teilten die Pinguine mit. Alle Beteiligten seien optimistisch, dass der neue Kontrakt „in den nächsten Tagen“ unterzeichnet werden könne. Der Mietvertrag sei „der einzige Punkt, der bei der Beantragung der Lizenz gefehlt hätte. Das ist natürlich ein wesentlicher“, sagte Geschäftsführer Robert Haake.

In einer gemeinsamen Erklärung des Clubs, der SPD- sowie der CDU-Fraktion der Stadt hieß es: „Damit sind nach einhelliger Überzeugung der Gesprächsteilnehmer alle Voraussetzungen für den Erhalt des DEL-Standortes Krefeld gegeben.“ Der Standort sei in „akuter Gefahr“ gewesen.

Betreiber der Arena ist die Seidenweberhaus GmbH, einer Tochter der Stadt. Im Vorfeld des Konsenses, über den zuvor schon die „Rheinische Post“ berichtete, seien die verschiedenen Seiten „bis an die Grenze des Möglichen gegangen“. Es sei darum gestritten worden, sowohl „der finanziellen Zukunft des Königpalastes, den Anforderungen einer Kommune im Nothaushalt als auch einer wirtschaftlichen und sportlichen Perspektive für die Krefeld Pinguine gerecht zu werden“.

Ein Hallen-Mietvertrag ist Voraussetzung für den Antrag auf eine DEL-Lizenz. Die Unterlagen dafür müssen nach DEL-Angaben bis zum 24. Mai eingereicht werden. Bereits bis Montag ist eine Absichtserklärung für die weitere Teilnahme am Liga-Betrieb fällig.

Sportlich kämpfen die Krefelder derzeit um die Playoff-Teilnahme. In den verbleibenden acht Partien bis zum Ende der Hauptrunde am 1. März muss der Verein dafür mindestens Platz zehn verteidigen. Am Freitag spielen die Krefelder in Nürnberg. Nur einen Punkt liegen die Pinguine derzeit vor dem Elften Kölner Haie, sie haben allerdings eine Partie weniger bestritten.

Die Playoff-Qualifikation könne man nicht sicher im Voraus planen, antwortete Noack auf die Frage, inwiefern ein Verpassen Einfluss auf die finanzielle Situation habe. „Wir können auf jeden Fall nicht mit den Großen mithalten“, sagte der 70-Jährige. Um den Kader der kommenden Saison sorgt er sich nicht. „Wir haben schon einen Großteil der Jungs unter Vertrag“, erklärte Noack. Erst Mitte Januar unterschrieb etwa Nationalspieler Daniel Pietta einen neuen, ungewöhnlichen Zehn-Jahres-Vertrag, der zu positiven Schlagzeilen führte. Die Zukunft des Standorts war zu der Zeit allerdings noch bedroht.