Länderspiel: Wenn die Hymne erklingt

Roland Verwey träumt von seinem Debüt gegen Dänemark

Krefeld. Wenn am Samstag, 14. April, 15 Uhr, das deutsche Eishockey-Nationalteam im Krefelder König-Palast sein letztes Vorbereitungsspiel gegen Dänemark absolviert, dann wird wohl auch ein aktueller Pinguin im deutschen Nationaltrikot auflaufen. Der 25-jährige Außenstürmer Roland Verwey gehört zum Aufgebot von Bundestrainer Uwe Krupp und hat alle Chancen, sein Können auch dem Palast-Publikum zu zeigen.

Der DEB als Ausrichter setzt damit die Tradition fort, möglichst auch einheimische Spieler ins Team einzubeziehen. "Ich freue mich riesig und werde alles daran setzen, dass ich mir einen Stammplatz im Nationalteam erkämpfe", sagt der bullige Außenstürmer und will die Chance entschlossen beim Schopf packen. "Roland Verwey hat eine ordentliche Saison gespielt (12 Tore, 15 Vorlagen. d. Red.), ist körperlich gut beieinander und läuferisch stark" sagt Bundestrainer Uwe Krupp über Verwey und sieht in dem geborenen Duisburger, der sich in Essen, Iserlohn und Krefeld seine DEL-Tauglichkeit aneignete, keineswegs den Notnagel für die noch in den Play-offs beschäftigten Nationalspieler. Krupp versichert: "Roland hat sich seine Nominierung verdient."

Und der sympathische Angreifer mit der Nummer 81, der seinen Vertrag in Krefeld bis 2009 verlängert hat, ist kampfeslustig: "Beim Lehrgang in Füssen ab morgen werde ich zeigen, was ich drauf habe. Ich kämpfe um das Nationaltrikot und hoffe in Kassel und Krefeld zum Einsatz zu kommen." Mit dabei ist auch Rainer Köttstorfer, der noch für Krefeld unter Vertrag steht, bevor er im Sommer nach Hannover wechselt.

Verwey dürfte die lange Reihe der Krefelder Nationalspieler also fortsetzen, die in den Anfängen des Eishockeys durch Akteure wie Ulli Jansen (17 Spiele), Günter Jochems (52), Herbert Schibukat (42), Horst Ludwig und Karl Bierschel (je 42) verkörpert wurden. Zu denen, die zu DEL-Zeiten oft das schwarz-weiße Trikot mit dem Adler trugen, gehören die Meisterpinguine von 2003, Daniel Kunce, der freiwillig seine nationale Laufbahn 2004 beendete (112 Einsätze), NHL-Profi Christian Ehrhoff (67), sowie Robert Müller (jetzt Mannheim/113). Nicht zu vergessen der heutige Co-Trainer Reemt Pyka, der es auf 90 Länderspiele brachte. Insgesamt mehr als 50 zählt die Schar der Altinternationalen.

Rekordhalter in Sachen Länderspiele ist im Übrigen der frühere Manager und heutige Scout Rüdiger Noack, der für die DDR sagenhafte 241 Länderspiele bestritt.