Champions League Nach der Niederlage: Im Wechselbad der Gefühle
Bei den Pinguinen liegen nach dem 0:2 in der Champions Hockey League gegen Oulu Freud’ und Leid dicht zusammen.
Krefeld. Auch am Tag nach der 0:2-Niederlage in der Champions Hockey League gegen Kärpät Oulu wussten die Krefeld Pinguine nicht so recht, ob sie sich nach der guten Leistung freuen oder aufgrund der Niederlage gegen den Finnischen Meister ärgern sollten. Bei den Anhängern hat die Mannschaft von Trainer Rick Adduono viele Sympathien gewonnen. Mit Laufbereitschaft und Einsatzwillen hielt sie gegen den Favoriten lange mit.
Viele Fans spekulierten vor der Begegnung im König-Palast nur über die Höhe der Niederlage. Auf dem Eis entwickelte sich aber ein ganz anderes Spiel mit phasenweise sogar leichten Vorteilen für die Pinguine.
Oulu-Trainer Lauri Marjmäki hatte sich die Aufgabe in der Seidenstadt offenbar einfacher vorgestellt. „Wir waren nervös und haben im zweiten Drittel dumm gespielt. Es war schwierig für uns. In Deutschland spielen die Mannschaften ein völlig anderes System als die Teams in Finnland“, suchte der 38-Jährige förmlich nach Erklärungen für den knappen Sieg seiner Mannschaft.
Die Pinguine haben gezeigt, was sie mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erreichen können. „Wir haben 25 Spieler mit einer guten Einstellung“, sagte Adduono im Vorfeld der Begegnung. Davon konnten sich die 3602 Zuschauer am Donnerstag im König-Palast überzeugen.
Trotzdem war der Trainer mit der Leistung seiner Mannschaft nicht völlig zufrieden. „Wir haben viele Dinge richtig gemacht. Das Unterzahlspiel war gut, wir haben viele Schüsse geblockt und hatten ein gutes Forechecking. Aber offensiv hätten wir besser sein können. Wir haben zu wenige Nachschüsse aufs Tor gebracht.“
Die Defensive um Torwart Tomas Duba zeigt sich schon in guter Form. Sowohl in Unterzahl als auch bei fünf gegen fünf ließen die Pinguine nur wenige Torchancen zu.
David Fischer macht den Eindruck, als könnte er an seine gute erste Saison im Krefelder Trikot anknüpfen. Der Amerikaner setzt auch offensiv Akzente, so dass sich Verteidigungspartner Nick St. Pierre wieder mehr auf die Defensive konzentrieren kann.
Die deutschen Verteidiger präsentieren sich ebenfalls in guter Frühform. Steve Hanusch unterlief gegen Oulu zwar der entscheidende Fehler vor dem zweiten Gegentreffer, präsentierte sich ansonsten jedoch zweikampfstark und mit gutem Stellungsspiel im eigenen Drittel. Die Torausbeute in den bisherigen Spielen ist dagegen noch nicht zufriedenstellend. Acht Treffer gegen Zweitligist Frankfurt, aber keiner gegen Oulu und Liga-Konkurrent Iserlohn.
Die nächste Möglichkeit, diese Zwischenbilanz aufzubessern, haben die Pinguine Sonntagabend in Duisburg. Der Oberligist feiert mit einem bunten Rahmenprogramm seine Saisoneröffnung. Das Vorbereitungsspiel beginnt um 18.30 Uhr in der Scania-Arena im Sportpark Duisburg.