Krefeld Pinguine Nur 53 Sekunden fehlten den Pinguinen zum Dreier
Krefeld. Die Stimmung ist am Tiefpunkt zum Jahreswechsel. Viel hatten sich die Pinguine im letzten Heimspiel des Jahres vorgenommen, zeigten das vor allem im ersten Drittel und machten im letzten Abschnitt aus einem 1:2-Rückstand ein 4:2. Doch dann passierte das, was in den vergangenen Wochen zu oft passiert: Die Mannschaft von Rick Adduono fand einen Weg auch dieses Spiel noch zu verlieren.
Die Pinguine spielten ein starkes erstes Drittel. Sie waren von der ersten Minute an konzentriert und setzten durch Tim Miller (gegen Boris Blank) und Martin Ness (gegen Kevin Schmidt auch gute Checks, die ihre Gegner zu Boden schickten. Doch sie vergaßen es die Tore zu erzielen. Das bestraften die Roosters, Christopher Fischer fing einen Aufbaupass an der blauen Linie ab, passte zu Luigi Caporusso, der Dimitri Pätzold mit einem platzierten Schuss über die Fanghand überwand. Es war erst der zweite Torschuss der Gäste (14.). Zum Glück nutzten die Schwarz-Gelben ihr zweites Powerplay. Dragan Umicevic sah den einlaufenden Justin Feser, der den Puck zum 1:1-Ausgleich ins Netz jagte (19.).
Da Marcel Müller sich kurz vor Drittelende eine unnötige Strafe einhandelte, begann seine Mannschaft das Mitteldrittel in Unterzahl. Die Gäste nutzten das Powerplay zur Führung. Pätzold konnte einen Schuss von Johan Larsson nur abprallen lassen, Jake Weidner reagierte am schnellsten und stocherte die Scheibe über die Linie (22.). Mit der Überlegenheit der Pinguine war es damit vorbei. Ungenauigkeiten prägten das Spiel der Krefelder. Insbesondere in Überzahl gingen die Pässe oft ins Leere.
Im letzten Drittel war Alex Trivellato mit zwei Fernschüssen (46./48.) erfolgreich und drehte das Match im Alleingang. Es kam noch besser. Müller störte die Roosters erfolgreich im Aufbau, Umicevic hatte freie Bahn und traf zum 4:2. Nach Ansicht der Videobilder erkannten die Schiedsrichter den Treffer an, Iserlohn hatte eine Torwartbehinderung von Müller moniert (51.). Ein abgefälschter Fernschuss von Kevin Schmidt leitete dann das Drama ein. Kevin Schmidt war der Torschütze (55.). Als Lange gerade sein Tor verlassen hatte, fiel Torjäger Jack Combs die Scheibe vor die Füße und konnte zum 4:4 einschieben (60.). In der Verlängerung versetzte Chad Costello den Pinguinen mit einem Alleingang den plötzlichen Tod (63.). Unter den 6 345 Fans (Saisonrekord) jubelten nur die fast 1 000 mitgereisten Iserlohner. Die KEV-Fans schauten niedergeschlagen auf das Eis und konnten es nicht fassen
„Beiden Teams konnte man heute eine gewisse Müdigkeit ansehen. Nach dem 2:4 haben wir nicht aufgegeben und weitergekämpft. Da hat die Mannschaft Charakter gezeigt.“
„Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Nach dem 1:2 sind wir gut zurückgekommen und mit 4:2 in Führung gegangen. Aus einer Chance macht Iserlohn das 4:3 und dann noch den Ausgleich. Ich bleibe positiv, alle Spieler wollen gewinnen, aber ich habe keine Antwort, warum es wieder nur zu einem Punkt gereicht hat.“
Pinguine: Tor: Pätzold (Klein); Abwehr: St.Pierre — Davis, Seifert — Nordlund, Trivellato — Keussen, Faber; Sturm: Müller — Pietta — Umicevic, Hofland — Ness — Orendorz, Trettenes — Feser — Schymainski, Grygiel — Gawlik — Miller
Tore: 0:1 (13:01) Caporusso (Fischer), 1:1 (18:23) Feser (Umicevic, Davis — 5:4), 1:2 (21:42) Weidner (Larsson, Schmidt — 5:4), 2:2 (45:03) Trivellato (Ness), 3:2 (47:06) Trivellato (Umicevic, Müller), 4:2 (50:50) Umicevic (Müller), 4:3 (54:02) Schmidt (Brwon, Florek), 4:4 (59:07) Combs (Caporusso, Costello), 4:5 (62:22) Costello (Larsson, Brown)
Schiedsrichter: Melia, Schütz
Zuschauer: 6345
Strafen: Krefeld 6, Iserlohn 6