Pinguine Pietta: „Das darf nicht passieren“
Pinguine-Kapitän verurteilt Fan-Prügelei. Duba fällt wochenlang aus.
Krefeld. Auch einen Tag nach dem Ausscheiden aus der CHL gab es rund um den Königpalast nur ein Thema: der Check gegen Daniel Pietta und die unschönen Folgen. Die beste Nachricht vorweg, dem Kapitän der Krefeld Pinguine geht es soweit gut. „Natürlich tut mir alles weh, aber wenn die nächsten Tage keine schlimmeren Folgen auftreten, kann ich wohl kommende Woche wieder aufs Eis und auch am Wochenende spielen“, sagte Pietta im Gespräch mit der WZ.
Schädelprellung und Gehirnerschütterung lautet die erste Diagnose nach der Untersuchung am Freitag. Zum Testspiel am Samstag bei den Kölner Haien wird Pietta als Zuschauer mitreisen. Zum Zuschauen war der Doppeltorschütze vom Donnerstagabend auch nach seiner Herausnahme verdammt. „Ich war weggetreten nach dem Check und bin erst in der Kabine wieder zu mir gekommen“, so Pietta.
Ob Mario Fischers Aktion eine unfaire war, wollte Pietta am Freitag nicht bewerten. „Ich weiß nicht, ob der Check sein musste, grob unfair war er aber nicht, es war halt auch ein Stück weit unglücklich“, so Pietta. Auf den Rängen kochten die Emotionen nach der Aktion von Wiens Fischer dermaßen hoch, dass einige Fans der Pinguine und der Capitals unter dem Gästeblock die Fäuste fliegen ließen. „Ich habe davon gehört und kann das absolut nicht nachvollziehen. Man kann das nur mit überkochenden Emotionen erklären, die so ein Verhalten aber nicht rechtfertigen. Das hat nichts mit Eishockey zu tun und darf nicht passieren“, so Pietta.
In der aufgeheizten Atmosphäre hatte auch Piettas Vater seinen Frust an der Plexiglasscheibe hinter der Wiener Bank rausgelassen. „Ich habe ihm dazu die passenden Worte gesagt“, erklärte Krefelds Kapitän.
Neben Pietta musste mit Tomas Duba ein weiterer Leistungsträger der Pinguine am Donnerstag vorzeitig vom Eis. Die Diagnose: Muskelfaserriss nahe des Hüftgelenks. „Tomas Duba wird rund sechs Wochen ausfallen“, so Pinguine-Mannschaftsarzt Martin Waszinski. Ein schwerer Schlag ins Kontor, da auch Istvan Sofron mit einem Innenbandanriss im Knie mehrere Wochen ausfallen wird.
Das Ausscheiden aus der CHL wurde da absolut zur Nebensache.