Pinguine: Ärger um „Spartickets“ für Gästefans
Anhänger der Pinguine zahlen in eigener Halle mehr.
Krefeld. Über 60 Anhänger waren zu einer Sitzung des Pinguine-Fanprojekts in die Gaststätte an der Niederrheinhalle gekommen. Im Fanprojekt haben sich rund 25 Fanklubs mit über 1000 Eishockeyfreunden zusammengeschlossen. Die Fans machten kein Hehl aus ihren Erwartungen. Beispielsweise, als die mangelhafte Reinigung im König-Palast mit einer launig erzählten Geschichte verdeutlicht wurde.
Ein Fan hatte mehrfach einen verschmutzten Sitz beklagt und Woche um Woche das nicht entfernte Silberpapier am Platz zusammen mit einen aktuellen Stadionflyer fotografiert. Pinguine-Geschäftsführer Robert Haake versprach Abhilfe, dürfte sich aber mit einer Bemerkung keine Freunde beim Hallenbetreiber gemacht haben: „Wir haben eine extrem saubere Halle, weil wir hier so wenig Veranstaltungen haben.“
In der Kritik stand er auch, als ein Anhänger die extrem günstigen Preise für Gruppen von Gästefans kritisierte. Zehn Euro hätte die Berliner Anhänger das Stehplatz-Ticket gekostet, für das eigene Fans 17 Euro zahlen mussten, das wäre nicht gerecht. Haake begründete den Nachlass mit einer normalen Gruppenermäßigung, worauf Fans prompt „Krefelder Grüppchenbildung“ ankündigten.
„Das ist sehr unglücklich für unsere Fans“, sagte Fanprojekt-Vorsitzender Werner Mosch. „Wir haben mehrfach das Gespräch mit Herrn Haake gesucht, aber er verwies darauf, dass nur er die Preise zu entscheiden hätte. Das mussten wir akzeptieren.“ Pinguine-Fans erhalten in anderen Stadien bei Gruppenanreisen üblicherweise nur zwischen zehn und zwölf Prozent Nachlass. tk