Pinguine: Da war mehr drin

2:4-Niederlage in Mannheim für das Jiranek-Team, das am Ende wieder zu viele Torchancen vergibt.

Mannheim. Die Krefeld Pinguine sind wahrlich nicht vom Glück verfolgt. So kassierten die Krefelder am Sonntag im Auswärtsspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine 2:4 (1:0, 1:2, 0:2)-Niederlage bei den Mannheimer Adlern, weil sie in der entscheidenden Phase wieder einmal nicht konsequent genug ihre Torchancen nutzten. Das sagt auch Daniel Pietta so: "Wir haben gut gespielt und waren zwei Drittel lang besser, aber Mannheim war am Ende einfach cleverer."

Gleich auf drei Akteure musste Trainer Martin Jiranek am Sonntag verzichten. Neben Lynn Loyns, der aus der Partie gegen Ingolstadt eine Prellung des Schultereckgelenks davongetragen hatte, vermutlich aber nun doch nur zwei Wochen pausieren muss, fehlten auch André Huebscher und Philip Riefers. Während Huebscher aufgrund einer Knieblessur pausierte, konnte Riefers aufgrund einer Infektion am Finger nicht eingesetzt werden. Für Loyns rückte Youngster Marcel Noebels in eine Reihe mit Serge Payer und Rob Globke und lieferte dabei eine blitzsaubere Partie ab.

In einer an Höhepunkten zunächst armen Begegnung hatten die Pinguine die Angriffsmaschinerie der Adler meist unter Kontrolle. Und wenn es einmal im Ansatz gefährlich wurde, fanden die Gastgeber in Torhüter Scott Langkow ihren Meister. So scheiterten King und Pollock jeweils in Überzahl sowie Hedlund am Pinguine-Keeper. Auf der Gegenseite nutzte Michael Endraß eine der wenigen Möglichkeiten zum überraschenden Führungstreffer (15.).

In der Folge hielten die Pinguine die Partie gegen die favorisierten Mannheimer lange Zeit offen. Auch den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, den Methot erzielte, wobei Langkow sich erst im dritten Versuch geschlagen geben musste, brachte die Krefelder nicht aus dem Rhythmus. Nur zwölf Sekunden später traf Roland Verwey nach Vorarbeit von Daniel Pietta mit einem Schuss unter die Latte.

Dass Pietta, Herberts Wasiljews und Marcel Noebels binnen 80 Sekunden gleich drei hundertprozentige Möglichkeiten ungenutzt ließen (33.), sollte sich jedoch rächen. Nach einem Zweikampf zwischen Trepanier und Wasiljews, bei dem Krefelds Kapitän zu Boden ging, hatte Butenschön plötzlich freies Schussfeld und überwand Langkow zum neuerlichen Ausgleich (35.).

Im Schlussabschnitt hatten beide Teams die Möglichkeit, die endgültige Entscheidung zu erzwingen. Dabei verfielen die Pinguine allerdings wieder in alte Fehler und ließen selbst die besten Chancen ungenutzt. Noebels, der ansonsten eine sehr gute Partie ablieferte, scheiterte erneut frei vor Keeper Brathwaite, Wasiljews und Endraß taten es im wenig später gleich. Da waren die Mannheimer konsequenter. Methot nutzte bei seinem zweiten Treffer den einzigen Schnitzer von Langkow zur Vorentscheidung (44.). Als die Pinguine alles nach vorne warfen, setzte schließlich King nach einem Konter mit dem 4:2 den Schlusspunkt.