Pinguine: Das Werkeln am Überzahlspiel (mit Video)

Mehr Powerplay-Tore sind das Ziel von Trainer Rick Adduono, dementsprechend hart haben die Pinguine gestern trainiert.

Krefeld. Der trainingsfreie Mittwoch nach den dramatischen Spielen gegen Augsburg und München ist kaum vorbei, da steigt Trainer Rick Adduono gestern mit seinen Pinguinen wieder voll in Training ein. Ganz oben steht — wie so oft — auf dem Trainingsplan das Überzahlspiel.

Zwar gelangen den Krefeldern am Dienstag durch Daniel Pietta und Mark Voakes zwei Powerplay-Tore, doch beim Blick in die Statistik muss der Pinguine-Fan lange suchen, bis er seinen Verein am Ende der Powerplay-Tabelle findet. Nur 13 Prozent aller Überzahl-Spiele sind erfolgreich, die Statistik führen die Münchner mit 23,7 Prozent an. „Es gibt kein versteckten Geheimnisse für ein erfolgreiches Powerplay“, sagt Adduono und verweist auf die benachbarte DEG, die als Tabellenletzter das drittbeste Überzahl-Spiel haben. Dort haben schon fünf Spieler je drei Überzahl-Treffer erzielt haben. Es brauche eben vorne einen Spieler, der aus allen Lagen schießen können. Im Blick hat er dabei Istvan Sofron, zusammen mit Pietta, Adam Courchaine, Kevin Clark und Josh Meyers soll er die Statistik verbessern.

Eine andere Kader-Baustelle — eher aber ein Luxusproblem — ist die Torwartfrage. Tomas Duba ist wieder fit und fährt auch am Freitag früh um 7.30 Uhr mit nach Ingolstadt, aber Lukas Lang hat mit seiner Leistung in den vergangenen beiden Spielen Ansprüche auf weitere Einsätze angemeldet. „Wir entscheiden das morgen. Lukas spielt auch gut und ist hungrig“, sagt Adduono gestern. Lang gibt sich gelassen: „Nur der Trainer kann entscheiden, wer in den nächsten Spielen im Tor steht. Ich schaue von Spiel zu Spiel und will einfach meine Leistung im Training bringen.“

Bei einem weiteren Spieler sind zwar alle froh, dass er wieder mitspielt, Spott gibt es trotzdem. Sinan Akdag läuft nach überstandenem Kieferbruch zur Sicherheit mit Vollvisier auf, Boris Blank scherzte im Training, dass der Verteidiger seitdem nichts mehr treffe. „Ich habe mich bereits total an den Vollvisierschutz gewöhnt. Die Späße von Boris und den Jungs im Training sind auszuhalten. Er ist halt ein Linksaußen“, sagt der Verspottete.

Freitagabend können die Pinguine gegen den ERC Ingolstadt Revanche für das Spiel vom 27. September nehmen. Da gab es aufgrund zahlreicher Verletzter, eines schlechten Überzahlspiels und wenig herausgespielten Chancen eine 0:3-Niederlage. Gegen den zwei Punkte schlechteren Tabellennachbarn müssen die Pinguine wenigstens in die Verlängerung kommen, um Platz vier zu verteidigen.