Pinguine holen Zittersieg
Gegen die Hamburg Freezers müssen die Fans lange bangen, doch am Ende gewinnt Krefeld mit 3:0.
Krefeld. Der Triumph im Straßenbahnderby gegen Düsseldorf war noch keine 48 Stunden alt, da machten sich die Pinguine am Sonntag auf, ihren guten vierten Tabellenplatz gegen die Hamburg Freezers zu festigen.
4703 Zuschauer waren in den König-Palast gekommen und applaudierten bei einer kurzen Ansprache von Stadionsprecher Kristian Peters-Lach.
Der kommentierte die Ausschreitungen einiger Pinguine-Fans (Lokales S. 9) am Freitag mit den Worten: „Es ist schade, wenn einige wenige alles kaputtmachen.“
Am Sonntag konnte das Trainerteam personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Herberts Vasiljevs, Kevin Orendorz und Francois Methot fehlten. Die Breite des Kaders war am Sonntag auch nötig, denn die Beine schienen nach dem Derbysieg noch schwer. Dennoch gewannen die Pinguine mit 3:0.
Auf dem Eis begegnete den Krefeldern der von Trainer Rick Adduono erwartet schwere Gegner. Die Pinguine begannen verhalten gegen gut stehende Hamburger. Chancen zur Führung hatten beide Teams früh, aber bei den Pinguinen schlug Kevin Clark nach tollem Pass von Daniel Pietta über die Scheibe (4.).
Einen Abpraller von Krefelds Torwart Tomas Duba konnte Hamburgs Julian Jakobsen nicht im Tor unterbringen (5.). Auch nach dem Power Break blieb das Spiel weitgehend ausgeglichen, wobei die Gäste langsam stärker wurden.
Dann schwächten sich die Freezers aber selbst. Jeweils wegen Stockschlägen mussten Thomas Oppenheimer und Adam Mitchell mit einer kleinen Strafe in der 12. Minute vom Eis. Die Pinguine — 76 Sekunden in doppelter Überzahl — ließen ihre Fans aber zittern. Istvan Sofron und Boris Blank vergaben aus aussichtsreichen Positionen.
Doch auf Verteidiger David Fischer war am Sonntag wieder Verlass. Mit einem harten Schlagschuss hämmerte er den Puck an Hamburgs Torwart Sébastien Caron vorbei ins Netz. Im Anschluss brannten die Hamburger auf den Ausgleich, konnten aber auch in Überzahl nicht das 1:1 erzielen.
Im zweiten Drittel blieb es ein ganz enges Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und hatten in der ersten Hälfte des zweiten Drittels ihre Chancen. Zählbares sprang aber nicht heraus. Die Pinguine hatten in Unterzahl die größte Gelegenheit, ihre Führung auszubauen, Pietta vergab aber die Konterchance (33.). Auf der Gegenseite immer wieder Duba. Der tschechische Torwart erwischte am Sonntag wieder einen Sahnetag und hielt die knappe Führung der Pinguine fest.
Das letzte Drittel sollte dann die Entscheidung in diesem Eishockey-Krimi bringen. Auch wenn die Zuschauer lange bangen mussten. Direkt nach Beginn hatten die Pinguine-Fans den Torschrei auf den Lippen, als Adam Courchaine freistehend an Caron scheiterte.
Auch ein Powerplay brachte nicht das 2:0 ein (42.). Aber die Hamburger konnten ihre Überzahl ebenfalls nicht nutzen (47.). Nachdem Sofron (51.) und Verwey (54.) die Chance auf die Entscheidung vergeben hatten, ging Hamburgs Caron kurz vor Schluss vom Eis. Mitja Robar und Martin Schymainski trafen das leere Tor und erlösten die Fans.
Bedanken konnten sich die Pinguine bei ihrem überragenden Torwart, der am Sonntag zu seinem zweiten Saison-Shutout kam. „Duba hat sehr stark gespielt. Die Mannschaft hat sich jetzt eine Pause verdient“, sagte ein zufriedener Trainer Rick Adduono nach dem Spiel.