Pinguine wollen den Pflichtsieg
Gegen die Wild Wings aus Schwenningen fordert Trainer Rick Adduono am Freitag drei Punkte. Sonntag geht es zum Meister nach Berlin.
Krefeld. Klare Vorstellungen vom Ausgang des Pinguine-Heimspiels (Freitag, 19.30 Uhr, König-Palast) hatte Rick Adduono gestern: „Wir müssen zu Hause gewinnen. Die drei Punkte sind wichtig“, sagt der Trainer. Gegen den Aufsteiger Schwenninger Wild Wings soll die Bilanz nach der unglücklichen Heimpleite vom vergangenen Sonntag gegen die Adler Mannheim wieder verbessert werden. „Gegen Mannheim haben wir viele Chancen ausgelassen, die eigentlich im Netz landen müssen“, sagt Adduono.
Zurzeit hat seine Team acht Siege, davon aber je einen nach Verlängerung und einen nach Penaltyschiessen, auf dem Konto. „Mit besserer Chancenverwertung und ohne das Verletzungspech hätten wir acht oder neun Drei-Punkte-Siege holen können“, sagt der 58-Jährige. Damit könnten die Krefelder ganz oben mitspielen, zurzeit stehen sie auf Tabellenplatz fünf. „Wir brauchen einfach mehr Spieler, die treffen“, sagt Adduono. Die erste Sturmreihe mit Adam Courchaine, Daniel Pietta und Kevin Clark erzielte bislang rund 40 Prozent der Treffer.
„Wir haben unter der Woche hart trainiert. Das Team fühlt sich gut“, sagt der Trainer. Vor allem Zweikämpfe standen bei den Trainingseinheiten auf dem Programm. Am Freitag erwartet Adduono einen abwehrstarken Gegner: „Schwenningen ist eine gute Defensivmannschaft, die sehr passiv spielt.“ Seine Mannschaft müsse deshalb hart für Torchancen arbeiten und auf Fehler des Gegners warten.
Nach dem Heimspiel wird morgen noch in der Rheinlandhalle trainiert, bevor es nach Berlin zum kriselnden Deutschen Meister geht. Die Eisbären sind Tabellenvorletzter und haben unter ihrem neuen Trainer Jeff Tomlinson schon acht Niederlagen eingefahren. „Die Berliner sind immer noch ein gefährliches Team“, sagt Adduono. Überhaupt zeige die bisherige DEL-Saison wieder einmal, dass in der Liga jeder gegen jeden gewinnen könne.
Ein Aufreger ist an der Westparkstraße immer noch der Stockschlag gegen Sinan Akdag im Spiel gegen die Ice Tigers aus Nürnberg. „Ich bin enttäuscht von der DEL, es muss eine Strafe geben“, sagte der Sportliche Berater Rüdiger Noack gestern. Akdag fällt wegen des Kieferbruchs wohl sechs Wochen aus, immerhin konnten die Ärzte noch zwei Backenzähne retten. „Es muss etwas getan werden, um diese Verletzungen zu vermeiden“, sagt auch Adduono.
Konsequenzen zieht die DEL aber nicht. Zwar wurde die Große Strafe von Fredrik Eriksson auf James Pollock übertragen — Ersterer war von den Schiedsrichtern wegen des Stockschlags gegen Akdag fälschlicherweise bestraft worden — eine Sperre bekommt Pollock dennoch nicht. „Auch dieses Verfahren wurde eingestellt. Der DEL-Disziplinarausschuss sieht keinen Grund für eine Sperre“, sagt Jörg von Ameln, DEL-Leiter Spielbetrieb, auf WZ-Nachfrage.
Auch wenn Akdag länger ausfällt, kann der Trainerstab am Wochenende auf einen gut gefüllten Kader zurückgreifen. Beide Torhüter sind fit und auch Verteidiger Mitja Robar meldet sich zurück. Gegen Schwenningen wird er mit Oliver Mebus eine Abwehrreihe bilden. Steve Hanusch bekommt weiter Spielpraxis beim Eishockey-Zweitligisten Lausitzer Füchse Weißwasser und soll vorerst nur dann für Krefeld auflaufen, wenn sich ein Spieler verletzt. Trainer Adduono hat damit drei komplette Abwehrreihen.
In der Offensive fehlen neben dem Langzeitverletzten Herberts Vasiljevs weiterhin Andreas Driendl (Gehirnerschütterung) und Francois Methot (Nackenverletzung). Deshalb wird gegen Schwenningen Kevin Orendorz in die dritte Reihe rücken, Patrick Klöpper könnte dann mit Manuel Todam eine vierte Reihe bilden. Am Sonntag gegen die Eisbären ist auch wieder sofron dabei, dessen Sperre dann abgelaufen ist. „István wird uns gegen Berlin Energie geben“, sagt Adduono.