Junge Spieler sollen es richten

Pinguine haben viele Verletzte vor dem Spiel gegen den Tabellenführer aus Nürnberg. Außerdem sind Clark und Sofron gesperrt.

Krefeld. Das wird für die Krefeld Pinguine die härteste Nuss, die sie am Freitagabend (19.30 Uhr) in Nürnberg knacken müssen. Denn die Ice Tigers haben in der noch jungen Saison bereits DEL-Geschichte geschrieben.

Die Franken schafften in den ersten neun Spielen neun Siege in Serie und verbesserten den 18 Jahre alten Startrekord des EV Landshut aus der Saison 1995/96. Zuhause sind die Nürnberger in sechs Spielen noch ungeschlagen führen die DEL-Tabelle mit 29 Punkten an.

Das Problem der Pinguine: Trainer Rick Adduono gehen die Spieler aus. Herberts Vasiljevs, Francois Methot, Mitja Robar, Andreas Driendl und Steve Hanusch sind verletzt oder im Aufbautraining, Kevin Clark (ein Spiel) und István Sofron (drei Spiele) gesperrt. Dazu wackelt Torwart Tomas Duba, der Probleme mit einem Rückennerv hat. Der zuletzt überragend spielende Tscheche fährt mit nach Nürnberg, über einen Einsatz wird vor Ort entschieden.

Wer soll es richten? „Es ist eine große Chance für die jungen Spieler“, sagt Adduono. Drei Sturmreihen wird der Kanadier am Freitag nur aufbieten können, in der Dritten werden Christian Kretschmann, Patrick Klöpper und Kevin Orendorz auflaufen.

Am vergangenen Wochenende hatte das Trio mehr Eiszeit bekommen und war gegen Iserlohn auch mit dem 1:0-Führungstreffer gleich erfolgreich. Auch Manuel Todam könnte zu seinem zweiten Saisoneinsatz kommen, während Julius Bauermeister verletzt ist.

Die Hoffnung des Trainerteams liegt in der Defensive. Hier werden die Pinguine mit drei Reihen auflaufen können. „Die Abwehr muss solide spielen, den Druck hochhalten und sich nicht zurücklehnen“, sagt Adduono. Der Trainer erwartet eine starke und im Vergleich zum Vorjahr in vielen Belangen verbesserte Nürnberger Mannschaft.

„Wir müssen versuchen die Nürnberger zu Fehlern zu zwingen und viele Schüsse auf das Tor von Tyler Weiman abgeben.“ Angesichts der Verletztenmisere ist der 58-Jährige allerdings nicht sehr siegessicher: „Ich hoffe, dass wir ein paar Punkte mitnehmen können.“

Beim Spiel am Sonntag gegen die Adler Mannheim ist immerhin wieder Kevin Clark dabei. Über die Sperre von Sofron ärgert sich Adduono immer noch: „Ich respektiere die Entscheidung, aber Wolf bekommt nichts und István gleich drei Spiele.“

Der Iserlohner Michael Wolf hatte am Freitag Daniel Pietta mit einem Ellbogencheck niedergestreckt. Sofron checkte Wolfsburgs Armin Wurm am Sonntag von hinten, dieser war aber zuvor ausgerutscht. „Das war unglücklich und wird immer wieder passieren“, sagt der Sportliche Berater Rüdiger Noack.

Nach dem kommenden Wochenende könnte sich die Situation im Kader etwas entspannen. Hanusch befindet sich wieder im Training und soll bald Spielpraxis bekommen. Auch Francois Methot könnte am Mittwoch ins Training einsteigen.

Bei Robar und Driendl will das Trainerteam auf Grünes Licht von den Ärzten warten. „In vergangenen Spielzeiten haben wir die Spieler eher frühzeitig überzeugt wieder aufzulaufen, jetzt lassen wir die Ärzte entscheiden“, sagt Noack.