Pinguinen fehlt das Glück
Das Team von Trainer Rick Adduono investiert viel, belohnt sich aber beim 3:5 gegen Mannheim nicht.
Krefeld. Die Pinguine im Herbst, das ist ein ständiges Kommen und Gehen auf der Spielerbank. Den kräftezehrenden Sensationssieg am Freitag in Nürnberg haben die Krefelder teuer bezahlt. Verteidiger Sinan Akdag bekam einen gegnerischen Schläger ins Gesicht, brach sich den Oberkiefer und verlor sieben Zähne. Er wird den Pinguinen vier bis sechs Wochen fehlen. Dafür kam am Sonntag beim Heimspiel gegen Adler Mannheim Steve Hanusch zu seinem Saisondebüt. Auch Kevin Clark war nach seiner Sperre wieder dabei. Am Ende eines ereignisreichen Spiels hieß es 3:5.
Die anstrengende Begegnung am Freitag hatten die Pinguine am Sonntag zu Beginn des ersten Drittels gut verarbeitet. Kevin Clark tauschte schon nach 23 Sekunden vor Mannheims Torwart Dennis Endras auf. Zwei Minuten später dann die frühe Führung der schnellen und passsicheren Pinguine. Wieder war es Clark, der sich stark durchsetzte und auf Adam Courchaine passte. Der hatte keine Probleme, das 1:0 zu erzielen.
Der Kanadier hätte sogar in der vierten Minute während des ersten Krefelder Überzahlspiels das 2:0 erzielen können, traf aber das leere Tor nicht. In der 12. Minute waren die Hausherren wieder in Überzahl und hatten Pech, als Fischer nur den Pfosten traf. Zwar bemühten die Schiedsrichter noch den Videobeweis, es blieb aber bei der knappen Führung.
Die sollte nicht mehr lange halten. Zwar traf Jochen Hecht in der 14. Minute das leere Tor nicht, doch eine Minute später erzielte Ronny Arendt wie aus dem Nichts den Ausgleich. Die Mannheimer kamen nach dem 1:1 besser ins Spiel und drehten innerhalb von drei Minuten die Begegnung. Duba rutschte ein Schuss durch die Beine und Christoph Ullmann erzielte die Gästeführung (17.). Die Pinguine hatten eine Antwort parat. Schymainski verwertete in Überzahl einen Endras-Abpraller (18.).
Das zweite Drittel begannen die Mannheimer läuferisch stärker, Denis Reuls Schuss ging nur knapp am Tor vorbei (21.). Die Krefelder liefen jetzt hinterher. So konnte Stephen Wagner abziehen und zur erneuten Mannheimer Führung treffen (24.) In der 30. Minute überstanden die Pinguine eine kurze, doppelte Unterzahl und hatten dann mit fünf Mann auf dem Eis ihre besten Szenen. Courchaine (30.) und Clark (32.) verwandelten gute Chancen nicht. Das Tor machten wieder die Adler. Nach eigenem Angriff übersahen die Verteidiger den gerade eingewechselten Arendt an der blauen Linie, der alleine vor Duba sein zweites Tor erzielte (37.).
Bei den Pinguinen war nach dem Zwei-Tore-Rückstand etwas die Luft raus, Torchancen wurden weniger. Die Mannheimer verwalteten geschickt ihre Führung. Dennoch kamen die Pinguine zum Anschlusstreffer durch Clark (57.). Die Krefelder warfen, angepeitscht von den Fans, alles nach vorne. Duba verließ das Tor, auf der Gegenseite schoss Pietta knapp drüber (59.). Bei einem Konter der Adler rettete St. Pierre mit der Brust, zudem war das Tor verschoben. Die Schiedsrichter entschieden auf technisches Tor und so auf Niederlage der Pinguine. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die trotz der ganzen Ausfälle toll gespielt hat“, sagte Adduono.