Straßenbahnderby Pinguine: Der Derbysieg gegen die DEG und die Folgen - Reid bleibt Trainer

Krefeld · Der 4:3-Erfolg im Straßenbahnderby hat bei den Krefeld Pinguinen Kräfte freigesetzt. Auf dem Eis und im Umfeld. Auch für Trainer Brandon Reid war der Sieg auch aufgrund seiner Art und Weise wichtig.

Foto: Samla

Von diesem Straßenbahndery wird man in Krefeld noch lange sprechen. Die Art und Weise, wie die Krefeld Pinguine am späten Freitagnachmittag die DEG in der Yayla-Arena in die Knie zwang, begeisterte alle: Fans, Offizielle, potentielle Geldgeber und auch das Trainerteam. „Gefühlt ist das mehr als ein Sieg, auch wenn wir natürlich wissen, dass es auch dafür nur drei Punkte gibt“, sagt Geschäftsführer Matthias Roos am Tag nach dem Derbysieg. Doch warum ist dieser Erfolg weitaus höher einzuschätzen, als andere Prestigeerfolge gegen den geliebten, ungeliebten Gegner aus der Landeshauptstadt? Die WZ fasst die wichtigsten Erkenntnisse nach dem 4:3-Erfolg zusammen.

Der Trainer bleibt

Trainer Brandon Reid wird auch nach der Deutschland-Cup-Pause weiter an der Bande der Krefeld Pinguine stehen. Der Sieg, der vor allem aufgrund des größeren Willens zustande kam, zeigt: Trainer und Mannschaft sind eine Einheit, können den Schalter auch nach einer niederschmetternden Leistungen wie gegen Ingolstadt umlegen und haben verstanden, dass nur harte Arbeit aus dem Sumpf der Erfolglosigkeit führt.

Das Team kann auch dreckig

Die Einstellung von Kapitän Torsten Ankert und seinem Team stimmte gegen Düsseldorf. Skaten, Schießen, Kämpfen: Nicht weniger hatten die Fans vor dem Spiel nach dem desaströsen Auftritt gegen Ingolstadt gefordert. Und die Mannschaft lieferte an Allerheiligen.

Die Pinguine sind mehr als nur die Paradereihe

Besse, Kuhnekath, Postel – um nur drei Spieler zu nennen, die am Freitagabend gegen die DEG überzeugten. Die Sturmreihen zwei und drei erarbeiteten sich am Freitag das nötige Quäntchen Glück.

Viele Glückwünsche – auch von potentiellen Geldgebern

Geschäftsführer Matthias Roos durfte nach dem Erfolg gegen Düsseldorf viele Glückwünsche entgegennehmen. „Alle waren total aus dem Häuschen“, so Roos. Darunter sollen auch potentielle neue Geldgeber gewesen sein. Namen nennt Roos wie gewohnt nicht, sagt aber, dass in der kommenden Woche wichtige Gespräche anstehen würden und er deshalb seinen jährlichen Urlaub in Nordamerika während des Deutschland Cup verschieben werde. Besonders gefreut hat den Geschäftsführer ein Banner auf der Nordtribüne, das Mitte des Spiels an ihn adressiert zu sehen war. „Ich habe es im Stadion erst gar nicht wahrgenommen“, so Roos, der nach dem Spiel von der WZ darauf angesprochen die Plakate zum ersten Mal sieht. „Das ist ein tolles Zeichen. Ich war ja nach dem Spiel auch beim Vorsänger und habe mich für die Unterstützung bedankt. Das war ein rundum gelungener Abend.“

Die Halle ist wieder ausverkauft

Sechseinhalb Jahre nach dem letzten ausverkauften Spiel in der Yayla-Arena gab es an Allerheiligen wieder keinen freien Platz an der Westparkstraße. Auch wenn einige Tickets über Partner des DEL-Klubs deutlich unter Wert verkauft worden sein sollen, ist festzuhalten: Die Pinguine ziehen noch.

Die Strafe wird kommen

Weil die Partie um 16.30 Uhr angesetzt wurde und nicht wie an stillen Feiertagen vorgeschrieben ab oder nach 18 Uhr, droht den Pinguinen ein Ordnungsgeld. Eine wohl kalkulierte Strafe, wie aus Kreisen des Vereins zu erfahren war. Denn ohne die frühe Anfangszeit hätten wohl kaum so viele Familien den Weg an Allerheiligen in die Yayla-Arena gefunden. Ein ausverkauftes Stadion hätte es so nicht gegeben.