Pinguine fahren gut gelaunt nach München

Bei den Krefeld Pinguine ist die Stimmung nach den jüngsten Siegen wieder bestens.

Krefeld. Am Freitag werden sie wieder stundenlang im Bus sitzen. Für 6.30 Uhr ist die Abfahrt zum Auswärtsspiel beim EHC München angesetzt. Dabei sehen Spieler und Trainerstab der Krefeld Pinguine den nächsten Aufgaben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weitaus entspannter entgegen als noch vor der Fahrt in der vergangenen Woche nach Nürnberg.

Denn die beiden Siege gegen eben jene Nürnberger (2:1) sowie die Grizzly Adams Wolfsburg (4:0) haben sich nicht nur positiv auf den Tabellenstand, sondern vor allem auf die Gemütsverfassung der Krefelder ausgewirkt. Das Selbstbewusstsein vergangener Tage kehrt langsam zurück, der Stimmungspegel steigt, und weitere Nackenschläge werden problemlos weggesteckt.

Dass Roland Verwey nach überstandener Magen-Darm-Erkrankung nur zweimal trainieren konnte, um dann prompt wegen einer Grippe am Freitag ebenso wie Marc Schaub und Christian Kretschmann wieder auszufallen, lässt die Sorgenfalten bei Coach Rick Adduono nur unwesentlich größer werden. Zumal Richard Pavlikovsky eine Knöchelverletzung auskuriert hat und wieder mit Dusan Milo den bewährten Abwehrblock bilden wird.

Deshalb muss Adduono einen neuen Platz für Pascal Zerressen finden, der den Slowaken zuletzt exzellent vertreten hat. Der Coach überlegt noch, ob der baumlange Abwehrspieler in München als siebter Verteidiger oder im vierten Sturm neben Toni Ritter und Kyle Sonnenburg, ebenfalls ein gelernter Defensivspieler, aufs Eis gehen soll.

Dass auch die Genesung von Duncan Milroy (Haarriss im Sprunggelenk) und Boris Blank (Knieoperation) Fortschritte macht, hebt die Laune des Coaches zusätzlich. Beide haben bereits wieder die Eisarbeit aufgenommen, Blank könnte rechtzeitig im Straßenbahnduell mit den DEG Metro Stars seine Saisonpremiere feiern.

Selbst Milroy hat Adduono für diese Partie noch nicht gänzlich abgeschrieben. Dann hätte sich das Lazarett bis auf Herberts Vasiljevs gelichtet. Dessen Rückkehr ist indes nicht vor Weihnachten zu erwarten, auch wenn der Pinguine-Kapitän bis zu vier Stunden täglich hart an seinem Comeback arbeitet. Zuvor jedoch müsste noch eine Platte aus der lädierten Schulter entfernt werden.

Zumindest der Sonntags-Gegner der Krefelder hat jetzt ähnliche Probleme wie weiland die Pinguine. So wurde André Rankel vom DEL-Disziplinarausschuss am Donnerstag in einem nachträglich eingeleiteten Ermittlungsverfahren für vier Spiele gesperrt. Zudem fällt Denis Pederson und Dominik Bielke (beide Kreuzband-OP) auch Verteidiger Frank Hördler (Schulterprellung) aus.