Pinguine festigen mit Sieg gegen Straubing Rang zwei

Gegen Straubing gewinnen die Krefelder mit 6:3. Platz vier ist so gut wie gesichert.

Jerry Kuhn, eigentlich als dritter Goalie geholt, kam am Sonntag überraschend zu seinem Debüt.

Foto: A. Bischof

Krefeld. Die Krefeld Pinguine sind weiter auf Kurs Richtung Heimrecht in den Play-off. Durch einen etwas mühevollen 6:3 (3:3, 2:0, 1:0)-Sieg vor 6356 Zuschauern im König-Palast gegen die Straubing Tigers festigten die Krefelder Rang zwei in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Wenn die Sportweisheit stimmt, dass gute Mannschaften auch mal schlechte Spiele gewinnen, dann waren die Pinguine gestern eine Top-Mannschaft. Denn gegen den Drittletzten taten sich die Krefelder vor allem im ersten Drittel schwer. „Wir haben Straubing drei Geschenke gemacht“, bilanzierte der genesene Martin Schymainski nach turbulenten ersten 20 Spielminuten.

Pinguine gewinnen 6:3 gegen Straubing
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Pinguine gewinnen 6:3 gegen Straubing

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Nachdem ein Treffer von Schymainski nach 100 Sekunden wegen einer Strafzeit gegen Krefeld nicht anerkannt wurde, begann die Leidenszeit von Lukas Lang. Der Pinguine-Goalie blockte einen Schuss mit der Schulter nach vorne, keiner seiner Vorderleute konnte den Nachschuss von Beech verhindern (2.). Die Führung glich dann Joel Perrault bei Überzahl (4.) wieder aus. Doch umgehend schlug es wieder auf der anderen Seite ein. Lukas Lang erlebte die alte Torhüterweisheit, dass das Glück von gestern (in Augsburg am Freitag hatte ihm zwei Mal die Latte geholfen) das Pech von heute ist. Erst ließ er sich von Down hinter dem eigenen Tor die Scheibe abjagen, was zum 1:2 (5.) führte. Dann ließ er einen harmlosen Schuss — nachdem allerdings schon Nick St. Pierre einen bösen Fehlpass im eigenen Drittel produziert hatte — so unglücklich abtropfen, dass Stewart (10.) keine Mühe hatte. Für den „Helden“ vom Freitag war damit nach 550 Sekunden der Arbeitstag beendet.

Der kanadische Neuzugang Jerry Kuhn, der für Tomas Duba auf der Bank saß, kam überraschend zu seinem Debüt für die Pinguine. Er machte seine Sache nach anfänglichen Wacklern solide. Dass die Krefelder durch Istvan Sofron (18.) und Adam Courchaine (20.) noch vor der Drittelpause zum Ausgleich kamen, kommentierte Schymainski treffend: „Es war wichtig, dass wir wieder zurückgekommen sind.“

Im Mittelabschnitt wurde das Spiel noch zerfahrener. Immer wieder entwickelten sich Torchancen — leider zumeist für die Gäste — quasi aus dem Nichts heraus oder aus Konzentrationsschwächen der Pinguine. Allerdings zeigten die Straubinger im Gegenzug, dass sie Platz zwölf auch ihren mangelnden Torjägerqualitäten verdanken. „Wir machen viel zu viele Fehler im eigenen Drittel, aber die haben es nicht genutzt“, sagte Routinier Herberts Vasiljevs. Denn die Torfabrik des „Circus Krone“ stellte dann mit Einzelaktionen die Weichen auf Sieg. Andi Driendl (30.) per Schlenzer und Kevin Clark (36.) mit einem Abstauber bei einem Überzahlspiel schossen die Pinguine nach einem 1:3-Rückstand auf 5:3 in Führung. Thema Torjäger: Dass er einer ist, das zeigte auch Istvan Sofron. Sowohl sein erster (zum 2:3) als auch sein zweiter Treffer zum 6:3-Endstand (57.) waren hart erkämpfte Tore. „Toll, wie wir das Spiel gedreht haben. Das Team hat viele Schüsse geblockt und die kleinen Dinge richtig gemacht“, sagte Jerry Kuhn nach seinem Debüt.