Pinguine: Magische Marke fast erreicht

Mit 32 von 57 Punkten haben die Krefelder die Hürde von 1,5 Zählern je Partie fast geschafft.

Krefeld. "Macht den Tank leer, danach ist Pause", so schickte Co-Trainer Reemt Pyka die Krefelder Pinguine ins Gastspiel bei den Berliner Eisbären. Diese Anweisung wurde wirklich umgesetzt. Mit der letzten Kraft sicherten sich die Krefelder durch den überraschenden 4:2-Erfolg eine entspannte Länderspielpause.

Denn mit 32 von 57 möglichen Punkten in der DEL liegt man nicht nur auf Rang fünf sondern auch vier Punkte vor dem "Cut", sprich der "magischen Marke" von durchschnittlich 1,5Punkten je Partie, die in der Vergangenheit fast immer die Playoff-Ränge bedeutete. "Wir haben im Moment einen guten Lauf und hätten gern den Schwung der drei Siege mitgenommen", haderte Pyka fast etwas mit dem Spielplan.

Doch auch er mochte nicht verkennen, dass einige Akteure eine Verschnaufpause gebrauchen können. "Wir treffen uns erst am Sonntag wieder, bis dahin können die Spieler etwas den Kopf frei bekommen." Aber auch die zuletzt schweren Beine wieder locker machen. Denn gerade die Top-Five der Feldspieler trugen bislang fast im Alleingang die Verantwortung für Mannschaft und Erfolg. "Wir haben derzeit nur eineinhalb torgefährliche Reihen", mäkelte jüngst Trainer Rick Adduono. Auf die Frage, wer denn die halbe Formation neben Pavlikovsky und Milo, sowie den Angreifern Blank, Pietta und Vasiljevs sei, kam etwas zögerlich: "Das wechselt von Spiel zu Spiel."

So wundert es nicht, dass Vasiljevs, Pietta (je 23 Punkte), Blank (17), Pavlikovsky (14) die ersten vier Plätze in der teaminternen Scorerliste belegen. Kollege Milo folgt auf Rang sieben (12). Vor ihm liegen punktgleich Zugang Justin Kelly und Charlie Stephens. Der hat zwar vier Treffer in den 19 Begegnungen erzielt, aber in der Plus-Minus-Wertung mit minus 11 einen desaströsen und den schlechtesten Wert der ganzen Mannschaft.

Zweitschwächster in dieser "Konkurrenz" ist übrigens sein Sturmpartner Patrick Hager (-9). Was belegt, wo bei den Pinguinen der "Schuh" drückt. Da trifft es sich gut, dass Kapitän Herberts Vasiljevs alle Kritiker seines langfristigen Vertrages eines Besseren belehrt. Er zeigt, dass für die richtigen Charaktere Zukunftssicherheit beflügelnd wirkt und eben nicht zwangsläufig eine Einladung zum Vorruhestand bedeuten muss. Platz acht unter den Liga-Topscorern belegt dies.